Glückwünsche, Bilanzen und Personalien
Glückwünsche, Bilanzen und Personalien
(DS/ps) – In diesem Jahr dürften die traditionellen Neujahrsempfänge besonders interessant werden. Im Wahljahr 2018 werden die Parteien, aber auch die Arbeitgebervereinigungen und die Gewerkschaften neben den Glückwünschen wohl auch ihre Botschaften, beziehungsweise ihre Forderungen vorbringen.
Premier Xavier Bettel war es am Donnerstagmorgen vorbehalten, den Reigen der Neujahrsempfänge zu eröffnen. Wie gewohnt empfing er die Medienvertreter im Nationalmuseum. Die wohl wichtigste Nachricht: Die Pressehilfe soll noch in diesem Jahr reformiert werden.
Erste Personalien bei der CSV
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Bei den Parteien interessieren in einem Wahljahr natürlich vor allem die Personalfragen. Noch bevor sich am Donnerstagabend die Türen des Kulturzentrums in Niederanven für den Empfang der CSV öffneten, waren am Mittag bereits die ersten Personalien der Christsozialen durchgesickert. Als Spitzenkandidat ist Fraktionschef Claude Wiseler seit gut einem Jahr gesetzt. Wie RTL berichtete, sollen im Zentrum neben Wiseler auch Serge Wilmes, Martine Mergen, Paul-Henri Meyers, Laurent Mosar, Diane Adehm, Marc Lies, Claudine Konsbrück, Fréd Ternes, Natalie Silva, François Sauber, Simone Massard-Stitz, Marion Zovilé, Nico Pündel, Elisabeth Margue und Vincent Reding einen der begehrten Listenplätze ergattert haben. Im Osten könnten Octavie Modert, Léo Gloden, Françoise Hetto, Stéphanie Weydert und Max Hengel ihr Ticket für die Parlamentswahlen bereits gelöst haben.
Die restlichen Listenplätze wird der Weisenrat der CSV vergeben. Parteipräsident Marc Spautz wollte die Personalien auf Nachfrage hin allerdings nicht kommentieren.
Noch unbekannt ist, ob und vor allem wo die CSV-Europaabgeordnete Viviane Reding kandidieren wird. Sie könnte im Süden auf Stimmenfang gehen, gilt es doch in diesem Bezirk, die fast 56.000 Stimmen, die der ehemalige Premier Jean-Claude Juncker 2013 eingefahren hatte, aufzufangen. Denkbar ist aber auch, dass Reding im Zentrum ins Rennen geht.
Bis spätestens am 24. März müssen alle Kandidaten feststehen. Dann findet der CSV-Nationalkongress statt.
"D'Joer fir de Wiessel"
Generalsekretär Laurent Zeimet kündigte vor etwa 1000 CSV-Mitgliedern im bestens gefüllten Kulturzentrum in Niederanven "D'Joer fir de Wiessel " an. Dabei blickte er zunächst auf ein "exzellentes Jahr 2017" zurück. Die CSV habe das beste Resultat bei Kommunalwahlen in der Geschichte der Partei erreicht und sei klar stärkste Kraft im Land.
Für Parteipräsident Marc Spautz heißt es jedoch jetzt nicht, sich vom guten Abschneiden bei den Lokalwahlen oder den Umfragewerten blenden zu lassen. Denn: "2018 wird ein Jahr zum Arbeiten." Nur wenn die CSV geschlossen und die 10500 Mitglieder unermüdlich in den Wahlkampf gehen, wird die Partei erneut den Premierminister stellen: "Es darf keine Regierung ohne die CSV geben - und es darf auch keine Regierung gegen die CSV geben", so Spautz.
Auch der designierte Spitzenkandidat Claude Wiseler rief zur Geschlossenheit auf. Die CSV bringe alles mit, um die Nationalwahlen 2018 zu gewinnen: das Personal, die Kompetenz und die nötige Ruhe. Er benötige jedoch das Engagement jedes CSV-Mitglieds, um Premier zu werden."Wir können uns jedoch nicht nur beschweren, sondern wir müssen auch gestalten", sagte Wiseler. Nach dem Parteikonvent im März sei es zentral ein klares Programm für Luxemburg aufzustellen.
"Eine Partei mit Ideen"
Zeitgleich mit der CSV hatte am Donnerstagabend auch die DP zum Neujahrsempfang geladen. Bei den Liberalen ging es nicht um Personalfragen, sondern um die Bilanz der vergangenen vier Regierungsjahre. Und die fiel erwartungsgemäß positiv aus. Generalsekretär Claude Lamberty, Parteipräsidentin Corinne Cahen und Premierminister Xavier Bettel strichen in ihren Ansprachen vor allem die Reformen in der Bildungs- und in der Familienpolitik hervor. Für Lamberty ist die DP eine "Partei, die Ideen hat" und diese auch umsetzt.
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Corinne Cahen sieht in der DP eine "optimistische Partei", die die Zukunft vorbereitet statt die Ängste der Bürger zu schüren. Luxemburg ist für sie eine "Erfolgsstory" und die Liberalen sind "die einzige Partei, die an diese Erfolgsstory glaubt".
Premierminister Bettel sieht das Land dank der soliden Regierungsarbeit im Aufwind. Als die Dreierkoalition 2013 angetreten sei, sei die Lage alles andere als rosig gewesen. "Im Jahr 2013 Verantwortung zu übernehmen, war kein Leckerli, die Regierungsarbeit keine Kreuzfahrt", so Bettel vor den vielen Parteimitgliedern im Kulturzentrum "Op der Schéiss".
Die LSAP und die Lénk lassen sich noch einige Tage Zeit, sie überbringen ihre Neujahrswünsche genau wie die ADR, die Arbeitnehmerkammer und die Handwerkskammer erst in der kommenden Woche.
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