Gleiche Arbeit, ungleicher Lohn
Gleiche Arbeit, ungleicher Lohn
(mig) - Für Sozialpädagogen, die nach Inkrafttreten der Reform im öffentlichen Dienst eingestellt werden, ist die Karriereaufwertung aus finanzieller Sicht ein beträchtlicher Gewinn. Für alle anderen Sozialpädagogen ist das nur bedingt der Fall. Bei gleicher Anzahl an Dienstjahren machen die Gehaltsunterschiede teilweise über 1.600 Euro brutto aus.
Das hat mit der Übergangsregelung zu tun, die für die heute Beschäftigten geschaffen wurde.
Beispiel 1: Ein Sozialpädagoge, der zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Reform zehn Dienstjahre hat, bezieht beim Eintritt ins elfte Dienstjahr laut der neuen Lohntabelle rund 5.490 Euro. Ein „Neuer“ erhält beim Eintritt ins elfte Dienstjahr 7.110 Euro. Das macht einen Unterschied von 1.620 Euro.
Beispiel 2: Ein Sozialpädagoge, der nach Inkrafttreten der Reform eingestellt wird, hat nach 20 Dienstjahren einen Punktwert von 470 (8.460 Euro). Ein Sozialpädagoge mit der gleichen Anzahl an Dienstjahren, der nach zehnjähriger Berufserfahrung in die neue Karriere gewechselt ist, hat laut Übergangsbestimmung einen Punktwert von 410 (7.300 Euro). Der Gehaltsunterschied beträgt 1.160 Euro.
Beispiel 3: Für Sozialpädagogen, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Reform, 20 Dienstjahre vorweisen, ändert sich gehaltstechnisch vorerst nichts. In den folgenden elf Jahren verläuft ihre Karriere parallel zur jetzigen. Erst beim Eintritt ins 31. Dienstjahr erhalten sie im Vergleich zur jetzigen Laufbahn einen leicht höheren Punktwert (72 Euro).
Der Berufsverband der Sozialpädagogen fordert eine Gleichbehandlung aller Sozialpädagogen, also den gleichen Lohn bei gleicher Berufserfahrung. Zur Not will der Berufsverband, ähnlich wie im Fall der Studienbeihilfen, vor dem Verwaltungsgericht klagen.
Einen ausführlichen Artikel zum Thema lesen Sie in der Mittwochsausgabe des "Luxemburger Wort".
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