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Luxemburger Soldaten brechen nach Rumänien auf
Politik 7 12.03.2023
Friedenssicherung in Transsilvanien

Luxemburger Soldaten brechen nach Rumänien auf

Politik 7 12.03.2023
Friedenssicherung in Transsilvanien

Luxemburger Soldaten brechen nach Rumänien auf

Marc SCHLAMMES
Marc SCHLAMMES
"Haalt de Roude Léif héich", gibt der Armeechef seinen Soldaten mit auf den Weg. In den kommenden Monaten sollen sie helfen, die NATO-Ostflanke zu sichern.

Entspannt wirkt die Atmosphäre am Sonntagmorgen im Salon d’honneur am Flughafen, wo 27 Soldaten der luxemburgischen Armee darauf warten, zu ihrer viermonatigen Auslandsmission nach Rumänien aufzubrechen. 


In Zukunft benötigt die Armee zusätzliches Personal – doch das Interesse hält sich in Grenzen.
So hilft Luxemburg an der Ost-Flanke der NATO
Am Sonntag bricht ein Kontingent luxemburgischer Soldaten nach Rumänien auf. Auslandsmissionen haben mittlerweile Tradition. Ein Überblick.

Zu dieser Stimmung passt die bunt bemalte Luxair-Maschine, die vor der Abfertigungshalle auf den Großherzog wartet, der an diesem Vormittag mit seinem Tross zum Staatsbesuch nach Lettland aufbricht. Lediglich die Gelassenheit des Flughafenpersonals hält sich aufgrund dieser engen Terminplanung in Grenzen.

Dass die Reise nach Rumänien für die Soldaten alles andere als entspannend sein wird, hebt François Bausch (Déi Gréng) in seiner Ansprache hervor. Es sei eine sehr wichtige Mission, so der Armeeminister. „Wir zeigen als NATO-Partner, wo die roten Linien sind“, richtet er sich an den russischen Aggressor, der vor einem Jahr die Ukraine überfiel und nun durch eine verstärkte militärische Präsenz an der NATO-Ostflanke davon abgehalten werden soll, „ein NATO-Land direkt einzubeziehen“. 

„Enhanced Vigilance Activities“ lautet diese verstärkte Präsenz im NATO-Jargon. Dabei handelt es sich um mehrere tausend Streitkräfte umfassende Kampfverbände, die das Militärbündnis nach Bulgarien, Rumänien, in die Slowakei und nach Ungarn verlegt.

Einmal Cincu, einmal Rukla

In Rumänien, genauer in Cincu, etwa eine Autostunde von Sibiu entfernt, werden Soldaten aus Luxemburg in den nächsten 28 Monaten stationiert sein und ihren Beitrag an der östlichen Grenze der NATO leisten, damit der Frieden innerhalb der NATO-Grenzen erhalten bleibe, unterstreicht der Armeechef, General Steve Thull. Das luxemburgische Kontingent wird in einer ersten Phase in eine niederländische und anschließend eine belgische Kompanie integriert; der gesamte Verband steht unter französischer Führung.


IPO , ITV General Steve Thull. Foto: Gerry Huberty/Luxemburger Wort
Darum beteiligt sich die Armee an Auslandsmissionen
Die Bedrohung der NATO hat einen Namen: "De Russ", so General Steve Thull. Er erklärt, weshalb auch Luxemburg dieser Bedrohung mit militärischer Präsenz in Ost-Europa begegnet.

„Passt auf euch auf“, gibt der Minister den Soldaten mit auf den Weg und betont, dass auch das luxemburgische Engagement helfe, die europäischen Grenzen zu schützen. 

Dieses Engagement beschränkt sich nicht nur auf Rumänien; die Armee ist bereits im litauischen Rukla engagiert, wo sechs Soldaten im Rahmen der „Enhanced Forward Presence“ mit Logistikaufgaben betraut sind. Bei der Mission handelt es sich um NATO-Kampfeinheiten in den drei Balten-Staaten und in Polen.

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(de g. à dr.) lieutenant-colonel Daniel Andrä, commandant du groupement tactique de la présence avancée renforcée de l'OTAN en Lituanie (Enhanced Forward Presence Battle Group - eFP BG) ; général Steve Thull, chef d'état-major de l'armée ; François Bausch, Vice-Premier ministre, ministre de la Défense ; n.c. (militaire luxembourgeois du groupement tactique de la présence avancée renforcée de l'OTAN en Lituanie)
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(de g. à dr.) n.c.; n.c. ; n.c. ; François Bausch, Vice-Premier ministre, ministre de la Défense ; n.c. ; général Steve Thull, chef d'état-major de l'armée ; n.c.