Etienne Schneider: Priester-Gehälter nicht mehr vom Staat
Etienne Schneider: Priester-Gehälter nicht mehr vom Staat
(vb) - Die Dreier-Koalition macht Ernst mit der Trennung von Kirche und Staat. Finanziell müssen die Religionsgemeinschaften auf eigenen Beinen stehen, sagt Vize-Premier Etienne Schneider. Er plant eine Kirchensteuer einzuführen.
Die Kirchensteuer müssten nur Bürger bezahlen, die der Kirche angehören, erklärte Etienne Schneider am Donnerstagmorgen auf RTL Radio Lëtzebuerg. Die Regierung führt entsprechende Diskussionen mit dem Erzbistum Luxemburg. Auf Kirchenseite gebe es Befürchtungen, dass Gläubige aus der Kirche austreten, um die Steuer nicht zahlen zu müsen.
Im RTL-Interview sagte Schneider, es gebe auch noch andere Optionen, wie sich die Kirche in Zukunft selbst finanzieren könne. Angedacht ist zum Beispiel ein Mitgliedsbeitrag, den die Kirche selbst erhebt.
Die soziale Arbeit der Kirchen wird auch weiterhin vom Staat unterstützt, sagte Schneider. Anders sehe es mit der Seelsorge aus. Die Gehälter der Priester müsse die Kirche in Zukunft selbst bezahlen.
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