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„Es ist immer eine Frage des Geldes“
Politik 29.08.2014 Aus unserem online-Archiv
Caritas-Präsidentin Marie-Josée Jacobs

„Es ist immer eine Frage des Geldes“

Die langjährige Familienministerin Marie-Josée Jacobs steht seit Beginn des Jahres an der Spitze der Caritas Luxemburg.
Caritas-Präsidentin Marie-Josée Jacobs

„Es ist immer eine Frage des Geldes“

Die langjährige Familienministerin Marie-Josée Jacobs steht seit Beginn des Jahres an der Spitze der Caritas Luxemburg.
Marc Wilwert
Politik 29.08.2014 Aus unserem online-Archiv
Caritas-Präsidentin Marie-Josée Jacobs

„Es ist immer eine Frage des Geldes“

Die langjährige Familienministerin Marie-Josée Jacobs steht seit Anfang des Jahres an der Spitze der Caritas Luxemburg. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation sieht sie die Politik nun aus einem anderen Blickwinkel.

(DS) – Marie-Josée Jacobs hat sich gut eingelebt in ihrer Funktion als Präsidentin der Caritas Luxemburg: „Die Arbeit macht mir Spaß. Ich bedauere aber, dass wir nicht noch mehr tun können“, so die langjährige Familienministerin in einem Interview mit dem Luxemburger Wort.

Auch als Ministerin hätte sie sehr gerne mehr getan: „Es ist immer eine Frage des Geldes. Die finanziellen Mittel eines Ministers sind nicht unbegrenzt.“ So bedauert Jacobs beispielsweise, dass es ihr nicht gelungen ist, mehr Plätze für Jugendliche zu schaffen, die aus der Psychiatrie entlassen werden. Dass die vorige Regierung die RMG-Reform nicht mehr umsetzen konnte, stimmt Jacobs ebenfalls unzufrieden.

Erhöhung der Mehrwertsteuer ist kontraproduktiv

Auch wenn sie sich aus der aktiven Politik zurückgezogen hat, so verfolgt sie die politischen Entscheidungen dennoch mit großem Interesse. Dass die Mehrwertsteuer auf Zweitwohnungen von drei auf 17 Prozent steigen soll, hält sie für kontraproduktiv. „Ich befürchte, dass die Anhebung der TVA die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt weiter anheizen wird“, so die Vorsitzende der Caritas Luxemburg.

Dass die Regierung eine Abgabe in Höhe von 0,5 Prozent zur Finanzierung der Kinder- und Jugendbetreuung einführen will, hält sie hingegen für sinnvoll: „Noch kennen wir nicht alle Details. In meinen Augen ist es aber besser, wenn alle Bürger einen Beitrag leisten, anstatt Kürzungen beim Kindergeld vorzunehmen.“ Allerdings müssten einkommensschwache Familien von der Steuer ausgenommen werden.


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