Bildungsministerium wegen Pandemie gefordert
Bildungsministerium wegen Pandemie gefordert
Das Bildungsministerium sieht sich aktuell mit einem krankheitsbedingten Lehrermangel konfrontiert. Zehn Prozent der Lehrer im Secondaire sind krank, im Fondamental liegt diese Zahl bei sieben Prozent, wie das Ministerium auf LW-Anfrage bestätigt. Dieser Prozentsatz ist nach den Weihnachtsferien in die Höhe geschnellt.
Die pandemiebedingten Abwesenheiten gesellen sich zu den normalen Krankmeldungen oder sonstigen Ursachen. Um einen reibungslosen Schulbetrieb weiterhin gewährleisten zu können, hat das Ministerium allein in den vergangenen Tagen 158 befristete Arbeitsverträge mit Lehrkräften abgeschlossen. Trotzdem ist nicht alles im grünen Bereich und es gilt, wachsam zu bleiben. Man sei von den Ausfällen „etwas überrascht worden“, so Minister Claude Meisch, der aus diesem Grund am Mittwoch eine Unterredung mit den Gewerkschaften SNE und Féduse hatte. Diese zeigten sich skeptisch, ob man in kurzer Zeit ausreichend Ersatzmitarbeiter finde. Meisch verspricht sich auch von der geplanten Verkürzung der Isolationsdauer etwas Erleichterung.
Die coronabedingten Ausfälle machen laut Schätzung des Ministeriums zwar rund die Hälfte aller Abwesenheiten aus, sie kommen aber zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Ohnehin seien im Januar die Krankmeldungen (Grippe, Erkältungen) häufiger als in den restlichen Monaten des Jahres, heißt es.
Man will den Präsenzunterricht so weit wie möglich normal weiterlaufen lassen, die jeweiligen Schulen sind in einer ersten Etappe aufgefordert, sich intern zu organisieren.
Im Lauf der vergangenen Monate wurden alles in allem bereits 430 zusätzliche Mitarbeiter im Fondamental und 60 im Secondaire eingestellt, um den pandemiebedingten Herausforderungen Paroli zu bieten. In diesen Zahlen sind die 158 neuen Kontrakte der vergangenen Tage mit eingeschlossen.
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