Erzbistum legt Jahresbericht vor
Erzbistum legt Jahresbericht vor
(ml) - Erzbischof Jean-Claude Hollerich versprach, als er im Herbst 2011 sein Amt übernahm, für mehr Transparenz zu sorgen. Die katholische Kirche hat am Montagmorgen den zweiten Jahresbericht vorgelegt. „Die Kernzahlen zeigen in die richtige Richtung. Die wirtschaftlichen Anstrengungen haben sich gelohnt“, heißt es von Seiten der katholischen Kirche. Das Bistum will deshalb nicht vom eingeschlagenen Weg abweichen.
Strukturelles Defizit abgebaut
Ende vergangenen Jahres verfügte das Erzbistum über ein Nettokapital von 90 Millionen Euro (2012: 92 Millionen). 2013 wurde mehr Geld ausgegeben als erwirtschaftet werden konnte. Die Schulden beliefen sich am 31. Dezember 2013 auf 55,6 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 54,8 Millionen Euro.
Der Schuldenlast steht ein Gesamtvermögen von 157,7 Millionen Euro gegenüber. Der Löwenanteil davon ist in Immobilien angelegt. Das strukturelle Defizit des Erzbistums konnte im vergangenen Jahr auf 1,8 Millionen Euro reduziert werden. 2012 betrug es noch 4,2 Millionen Euro. „Es müssen noch weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Kirche wirtschaftlich fit zu machen", sagte Generalvikar Erny Gillen am Montagmorgen auf einer Pressekonferenz.
Saint-Paul Luxembourg, die Muttergesellschaft des Luxemburger Wort, verzeichnete im Vergleich zu 2012 eine „positivere Bilanz“. Wie es heißt, hätten Kostenreduzierungen und Umstrukturierungen im Wesentlichen dazu beigetragen.
Aufbruchstimmung bei pastoralen Projekten
Der neue Jahresbericht des Erzbistums geht nicht nur auf Finanzdaten ein. Dem Erzbistum zufolge herrscht bei den zahlreichen pastoralen Projekten auf diözesaner Ebene eine „Aufbruchstimmung". Im vergangenen Jahr wurde der „Service de la Pastorale“ gegründet. Ziel sei es, die Arbeit der Kirche im Dienst der Menschen zu unterstützen.
Bei der Arbeit in den Pfarreien hat ebenfalls ein Reformprozess eingesetzt. Die spirituelle Initiative „Sich zu Christus bekehren", die im November 2013 gestartet wurde, soll einen breiten Erneuerungsprozess in der Kirche möglich machen.
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