"Erst seit Kurzem Mitglied der ADR"
"Erst seit Kurzem Mitglied der ADR"
(ps) - Nicky Stoffel soll neues Mitglied des Staatsrats werden. Ihre Kandidatur ist bereits bei der Chamber eingegangen, wie die ADR in einem Presseschreiben mitteilt. Sie soll Albert Rodesch ersetzen, dessen Mandat am 13. Februar auslaufen wird.
Nicky Stoffel, Jahrgang 1974, hat in Straßburg Jura studiert und übt in der eigenen Kanzlei seit 1999 den Beruf des Anwalts aus. Mit ihrer Spezialisierung in Handelsrecht entspricht sie dem Profil, das der Staatsrat Mitte Dezember ausgeschrieben hat.
"Ich habe mich über die Nominierung sehr gefreut", so Stoffel. Der Staatsrat gehöre zu den wichtigsten Institutionen des Landes und sie sieht es als eine ehrenvolle Angelegenheit, Mitglied in der Hohen Körperschaft zu werden. Der Staatsrat schreibt Gutachten zu sämtlichen Gesetzesvorschlägen und -Entwürfen, die in der Chamber eingereicht werden und prüft die Texte auf die Verfassungstauglichkeit sowie die Vereinbarkeit mit europäischem und bestehendem Recht.
Stoffel ist laut eigenen Angaben "erst seit Kurzem Mitglied der ADR". Zuvor ist sie politisch ungebunden gewesen, aber stets interessiert. Die Ideen der Partei stimmen mit ihrem Wertehorizont überein, so die vierfache Mutter. Ob sie in Zukunft politisch aktiver in der ADR werde, ließ sie offen. "Ein Schritt nach dem anderen."
Als die ADR an der Frauenquote scheiterte
Stoffel wäre damit das erste Mitglied des Staatsrates, das von der ADR vorgeschlagen wurde. Im Frühling 2016 scheiterte die erste ADR-Kandidatur auf einen freien Posten in der Hohen Körperschaft noch an der Frauenquote. Damals hatte die Regierung die Normierung von ADR-Generalsekretär Alex Penning abgelehnt, weil laut Reform der Posten mit einer Frau besetzt werden sollte. Mindestens sieben der 21 Mitglieder der Hohen Körperschaft sollen weiblich sein.
Nach einer kurzen parteipolitischen Posse zwischen Regierung und Opposition trat Adem-Direktorin Isabelle Schlesser die Nachfolge von Viviane Ecker im Staatsrat an. Nicky Stoffel steht dabei kritisch zur Frauenquote. "Ich bin grundsätzlich dagegen und glaube nicht, dass sie uns gesellschaftlich weiterbringt." Die Anwältin ist sich jedoch bewusst, dass sie ohne Quote wohl keine Chance auf eine Nominierung im Staatsrat gehabt hätte.
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