Eine Wahl, die gespalten hat
Eine Wahl, die gespalten hat
(jm) - Die Landeswahlen 2013 haben die Wählerschaft polarisiert. Zu diesem Schluss kommen die Forscher der Uni Luxemburg, die im Auftrag der Abgeordnetenkammer die Kandidatenlisten und das Wählerverhalten bei den letzten Parlamentswahlen sowie den Europawahlen von Mai 2014 überprüft haben.
Deutlich weniger als in der Vergangenheit hätten zum Beispiel die einzelnen Kandidaten eine Rolle gespielt. Für 55,8 Prozent der Wähler waren die Köpfe, die die einzelnen Parteien ins Rennen schickten, entscheidend bei der Stimmabgabe. 2009 lag der Prozentsatz noch bei knapp 79 Prozent. Damals spielte für 21,1 Prozent der Wähler das Wahlprogramm eine Rolle. 2013 lag der Anteil bei 44,2 Prozent.
Weil das politische Umfeld im Vorfeld der Wahlen von Oktober 2013 stark aufgeladen war, hielten die Wähler ihren traditionellen Parteien eher die Treue als in der Vergangenheit. Es wurden mehr Listenstimmen und weniger personenbezogene Stimmen abgegeben als bei den vergangenen beiden Landeswahlen; auch griffen die Wähler weniger auf das sonst so beliebte Panaschieren zurück.
Ein Drittel der Wähler war übrigens eine Woche vor der Wahl noch unentschieden; 17 Prozent bildeten sich ihre Meinung sogar erst auf dem Weg ins Wahllokal.
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