Eine öffentliche Europaschule für die Hauptstadt
Eine öffentliche Europaschule für die Hauptstadt
Die Schullandschaft in Luxemburg wird um eine weitere öffentliche Europaschule erweitert: die Ecole internationale Gaston Thorn (EIGT). Sie startet im September 2022 mit 300 Schülern.
Es handelt sich um eine Ganztagsschule. Die Grundschule samt Maison relais befindet sich in der Rue verte in Cessingen. Sie startet mit sieben Klassen (erstes und zweites Schuljahr).
Die Sekundarschule befindet sich in der „Blumm“ auf dem Geesseknäppchen und startet mit zehn Klassen (die zwei untersten Klassen) zuzüglich eine „Classe d'accueil“ und das erste Jahr der „Voie de préparation“. Die Klassen werden kontinuierlich erweitert, mit - als Abschluss - dem europäischen Abitur.
Langfristig soll die EIGT auf Limpertsberg angesiedelt werden.
Die Schüler haben die Wahl zwischen drei Sprachsektionen: Deutsch, Französisch und Englisch. Die Grundschüler können aus diesen drei Sprachen ihre Alphabetisierungs- und ihre Zweitsprache wählen. Im Secondaire kommen Italienisch, Portugiesisch und Spanisch als mögliche Drittsprachen dazu.
Die Schule hat sich ein pädagogisches Konzept gegeben, „das von dem anderer Schulen abweicht“, wie Bildungsminister Claude Meisch (DP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz erklärte. Die drei Eckpfeiler des Konzepts sind die Demokratie, die Digitalisierung und die Musik.
Weitere öffentliche internationale Schulen sind die internationale Schule in Differdingen und Esch/Alzette (2016/17), das Lënster Lycée in Junglinster (2018/19), die Edward-Steichen-Schule in Clerf (2018/19), die internationale Schule in Bad Mondorf (2018/19) sowie die Anne-Beffort-Schule in Mersch (2021/22). Zusammengenommen gehen dort 3.108 Schüler zur Schule, davon 1.191 Grund- und 1.917 Sekundarschüler.
Allerdings gibt es große Unterschiede. Die Schule in Differdingen und Esch/Alzette besuchen 1.535 Schüler, das Lënster Lycée 754, Bad Mondorf hat 372 Schüler, die Edward-Steichen-Schule 373 und die Anne-Beffort-Schule 74.
Innerhalb von sechs Jahren sind also sechs neue öffentliche internationale Schulen geschaffen worden. Braucht Luxemburg mehr internationale Schulen? Ja, sagt Bildungsminister Claude Meisch. Er sei stolz, in allen Regionen des Landes ein alternatives Angebot zum klassischen Schulprogramm anbieten zu können, „weil wir eine heterogene und multikulturelle Gesellschaft geworden sind, die eine Diversifizierung des Schulangebots braucht.“ Nur so könne man faire Bildungschancen für alle Kinder schaffen. Das Modell der Europaschulen trage diesen Herausforderungen Rechnung.
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