DP auch im Zentrum auf Talfahrt
DP auch im Zentrum auf Talfahrt
(mig) - Nach den Wahlbezirken Osten und Norden geht die Talfahrt der DP auch im Zentrum weiter. Würden am Sonntag Wahlen stattfinden, müssten die Liberalen nach dem Osten nun auch im Zentrum einen Sitz an die CSV abgeben. Das ergab die erste Ausgabe der Sonntagsfrage von TNS Ilres im Auftrag von "Luxemburger Wort" und RTL.
Die DP rutscht im Zentrum von 25 auf 19,8 Prozent Zustimmung. Das ist ein Minus von 5,2 Prozent. Sie bleibt aber stärkste Kraft im blau-rot-grünen Feld. Die CSV kann sich um 4,1 Prozentpunkte auf 39,4 Prozent verbessern, erhält jenen Restsitz, der 2013 der DP zugefallen war, und kommt auf neun Mandate (heute acht). Den Liberalen bleiben noch fünf Sitze.
Bei den Grünen (+ 0,1 Prozent) ändert sich wenig. 10,6 Prozent der Wähler würden dem Regierungsneuling ihre Stimme geben. Die LSAP kommt mit einem Vertrauensverlust von -1,2 Prozent glimpflich davon. Sie kann 13,5 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. An der Sitzverteilung ändert sich nichts. Beide Parteien behalten ihre zwei (déi Gréng) bzw. drei Mandate (LSAP).
Kleine Oppositionsparteien im Aufwind
Wie im Osten und Norden legen die im Parlament vertretenen kleinen Oppositionsparteien auch im Zentrum zu. Déi Lénk steigen von 4,8 auf 6,3 und die ADR von fünf auf 6,2 Prozentpunkte. Für einen weiteren Sitz reicht es allerdings nicht. Beide Parteien behalten je ein Mandat.
Drei Wahlbezirke - drei Sitze für die CSV
In allen drei Bezirken Osten, Norden und Zentrum erleiden die DP und die LSAP herbe Verluste. Die Liberalen verlieren zwei Sitze und die LSAP einen Sitz an die Christlich-Sozialen. Im Osten verliert die DP 5,6 Prozentpunkte (LSAP: - 0,2 Prozent), im Norden sind es 7,4 Prozentpunkte (LSAP: - 3,2 Prozent) und im Zentrum 5,2 Prozentpunkte (LSAP: - 1,2 Prozent).
Die Ergebnisse der Sonntagsfrage für den Bezirk Süden werden am Donnerstag um 18 Uhr veröffentlicht.
Wie die Sonntagsfrage zustande kam
Die Umfrage zur Wahlabsicht ist über einen Zeitraum von sechs Monaten erfolgt, belegt demnach eher einen längerfristigen Stimmungstrend, als die kurzfristige, ereignisgetriebene Stimmungslage. Befragt wurden 4.078 wahlberechtigte Personen in den vier Wahlbezirken (1.182 im Zentrum, 1.542 im Süden, 742 im Norden und 612 im Osten) zwischen Ende Juni und Anfang Dezember 2016.
Die Auswertung der Daten wurde von Dr. Fritz Krauß durchgeführt. Hierbei wurden die Rückerinnerung (Welcher Partei haben Sie 2013 am meisten Stimmen gegeben?) und die Wahlabsicht (Wenn am Sonntag Wahlen wären, welcher Partei würden Sie am meisten Stimmen geben?) der Befragten sowie das letzte Wahlergebnis berücksichtigt. Die Angaben zur Methodologie wurden bei der ALIA (alia.lu) hinterlegt.
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