"Die Herausforderung ist akut"
"Die Herausforderung ist akut"
Die Corona-Krise mit ihren vielen Facetten dominierte die Fragestunde im Parlament; neben Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) war der Bildungsminister gefragt.
Als „akute Herausforderung“ beschreibt Claude Meisch (DP) den derzeitigen Schulbetrieb, der aufgrund vieler Pandemie-bedingter Ausfälle von Lehrkräften beeinträchtigt ist. Gleichsam war der Minister um Relativierung bemüht – es sei kein neues Phänomen, dass es in der kälteren Jahreszeit in den Schulen zu krankheitsbedingten Ausfällen komme.
Konkret müssen im Primaire rund zehn Prozent der Lehrkräfte ersetzt werden, allein 221 davon in direktem Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Im Secondaire lag die Ausfallrate zum 17. Januar bei 8,5 Prozent; dabei waren in den Gymnasien 274 Ausfälle auf das Virus zurückzuführen.
In seiner Stellungnahme auf eine Frage von Sven Clement (Piratenpartei) wies Minister Meisch auch darauf hin, dass in der Vorwoche 34 Schulklassen unter das Szenario 4 fielen; vier Secondaire-Klassen befanden sich wegen fehlender Lehrkräfte im Homeschooling. Durch die kurzfristige Rekrutierung von Ersatzkräften sei es aber möglich, über die Runden zu kommen, so der Minister.
Der finanzielle und administrative Aufwand der Krise
Problematisch gestaltet sich zurzeit auch der administrative Aufwand im Zuge eines positiven Selbsttests. Laut Gesundheitsministerin Paulette Lenert würden mittlerweile rund 90 Prozent der Dossiers, u. a. die Zustellung der Bescheinigung für einen PCR-Test, innerhalb von 72 Stunden bearbeitet. Die Ministerin erteilte darüber hinaus Auskunft über die finanziellen Ausmaße. Demnach hat die stationäre Behandlung eines Coronapatienten in 2020 durchschnittlich mit 17.110 Euro zu Buche geschlagen.
Was die Impfempfehlungen anbelangt, gab Paulette Lenert auf eine Frage von Marc Hansen (Déi Gréng) zu verstehen, dass vor allem via Flyer und soziale Medien spezifische Gruppen wie schwangere oder stillende Frauen sowie Jugendliche aufgeklärt würden.
Intensive Schulung der Ordnungskräfte
Mit den Kundgebungen griff Dan Biancalana (LSAP) eine rezente Begleiterscheinung der Corona-Krise auf. Polizeiminister Henri Kox (Déi Gréng) betonte, dass die Ordnungskräfte gemäß den Prinzipien der Legalität, der Notwendigkeit und der Verhältnismäßigkeit für derartige Einsätze geschult würden, sowohl in ihrer Grundausbildung als auch in der Fortbildung.
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