Deutschland stuft Luxemburg wieder als Risikogebiet ein
Deutschland stuft Luxemburg wieder als Risikogebiet ein
Die Bundesrepublik Deutschland hat beschlossen, aufgrund der erhöhten Infektionszahlen der letzten Tage Luxemburg erneut als Risikogebiet einzustufen. Um 19 Uhr hat das Robert-Koch-Institut seine Liste diesbezüglich aktualisiert. Außenminister Jean Asselborn steht diesbezüglich in engem Kontakt mit Bundesaußenminister Heiko Maas.
Asselborn weist darauf hin, dass die Infektionszahlen in Luxemburg seit Tagen wieder rückläufig sind und die Reproduktionsrate mittlerweile auf 0,95 gesunken ist. Luxemburg wird sich jetzt darauf konzentrieren, die Auswirkungen dieser erneuten Einstufung auf die Bevölkerung gemeinsam mit den angrenzenden Bundesländern einzugrenzen.
Das Saarland hat noch am Freitagabend mitgeteilt, dass für Personen, die mit einem triftigen Grund einreisen oder über ein negatives Test-Resultat verfügen, das nicht älter als 48 Stunden ist, die Quarantänepflicht entfällt. Kontrollen an der Grenze zu Luxemburg seien von der saarländischen Landesregierung nicht vorgesehen.
Eine erneute Einstufung als Risikogebiet hat zur Folge, dass Personen, die aus Luxemburg nach Deutschland reisen möchten, einer allgemeinen Testpflicht unterliegen. Es gibt jedoch eine Reihe von Ausnahmen von dieser Testpflicht, welche in den Quarantäneverordnungen der jeweiligen Bundesländer festgelegt sind.
Bereits zwischen 14. Juli und 19. August war das Großherzogtum von der Bundesrepublik als Risikogebiet eingestuft worden – nun läuten erneut die Alarmglocken.
Nicht nur Luxemburg
Seit Freitagabend ist auch das österreichische Bundesland Tirol aufgelistet, genau wie Tschechien (ganzes Land). Auch Regionen in den Nachbarstaaten Frankreich und Belgien stehen auf der RKI-Liste. So gilt die Region Brüssel in Belgien bereits seit dem 21. August als Corona-Risikogebiet. Auch weite Teile Frankreichs, darunter der Großraum Paris, Korsika sowie die Regionen Bretagne, Centre-Val de Loire, Hauts-de-France, Occitanie, Nouvelle-Aquitaine, Auvergne-Rhône-Alpes, Normandie und Provence-Alpes-Côte d’Azur, stehen wegen hoher Infektionszahlen unter verstärkter Beobachtung.
In den Niederlanden werden die Provinzen Nordholland (Noord-Holland) und Südholland (Zuid-Holland) sowie die Provinz Utrecht als Risikogebiete eingestuft. Deutschland warnt zudem vor Reisen in die Schweizer Kantone Freiburg, Genf und Waadt.
Die Einstufung als Risikogebiet nimmt das Robert Koch-Institut nach Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium, dem Auswärtigen Amt und dem Innenministerium vor. Basis für die Bewertung der Corona-Infektionsgefahr in Staaten oder Regionen ist der Schwellenwert von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen.
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