Deutschland stuft Luxemburg als Hochrisikogebiet ein
Deutschland stuft Luxemburg als Hochrisikogebiet ein
(jt/dpa) - Wegen der starken Verbreitung des Corona-Virus verschärft Deutschland seine Einreisebestimmungen. So gilt Luxemburg für das Nachbarland ab Sonntag wieder als Hochrisikogebiet. Auch knapp 40 weitere Länder und Regionen, darunter Australien, Schweden, Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kenia, befinden sich neu auf der Liste des Robert-Koch-Instituts.
„Mit Wirkung vom 9. Januar 2022 wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Luxemburg gewarnt“, heißt es auf der Website des Auswärtigen Amts.
Ungeimpfte Grenzpendler müssen negativen Test vorlegen können
Wer aus Luxemburg nach Deutschland einreist und über keinen Impf- oder Genesungsnachweis verfügt, muss demnach für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Von der Quarantänepflicht ausgenommen sind Urlauber, die auf dem Weg nach Hause Luxemburg lediglich durchfahren und Personen, die sich weniger als 24 Stunden in Deutschland aufhalten.
Unabhängig davon müssen alle Reisenden eine Einreiseanmeldung ausfüllen, wenn sie aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland heimkehren. Dies gilt allerdings nicht für Grenzpendler, Tagesgäste und Transitreisende. Wie das luxemburgische Außenministerium mitteilt, müssen Personen, die weder genesen noch geimpft sind, allerdings im Rahmen des Grenzverkehrs ein gültiges negatives Testresultat vorzeigen können. Dieses muss zwei Mal pro Woche erneuert werden.
Deutschland stuft derzeit jedes zweite Land weltweit als Hochrisikogebiet ein. Damit sind Regionen gemeint, in denen nach Einschätzung der Bundesregierung ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht. Neben der Infektionszahlen spielen bei der Einstufung auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus, die Hospitalisierungsrate oder auch fehlende epidemiologische Daten eine Rolle.
Im Großherzogtum waren die Ansteckungszahlen in den vergangenen Tagen rasant gestiegen. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsministerium mit mehr als 2.100 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen neuen Rekord. Schuld daran ist laut Experten ein hohes Aufkommen der Omikron-Variante.
Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität vom 6. Januar lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Luxemburg bei 1.248 Fällen je 100.000 Einwohner. Deutschland meldete einen Wert von 308, während Frankreich durchschnittlich 2.120 und Belgien 1.021 Corona-Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen verzeichneten.
Die Corona-Lage in Luxemburg und der Welt: Alle Zahlen im Überblick
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