Déjà-vu für die CSV
Déjà-vu für die CSV
Auch wenn es Verluste auf hohem Niveau sind: Die CSV verliert an Zustimmung. Wie schon im Osten, büßt die größte Oppositionspartei in der jüngsten Sonndesfro auch im Norden rund vier Prozentpunkte an Zustimmung ein.
Erstmals seit die Sonntagsfrage von TNS-Ilres für das "Luxemburger Wort" und RTL durchgeführt wird, fallen die Christlich-Sozialen unter die 40-Prozent-Marke. Dass ihre Resultate an eine Achterbahnfahrt erinnern, zeigt der Blick auf 2013: Bei den letzten Parlamentswahlen kam die CSV zwischen Nordstad und Nordspitze auf 33,7 Prozent und vier Sitze. Laut Sonndesfro reicht es im Juni 2018 zu fünf Sitzen.
Von den drei Regierungsparteien kann die DP einen Achtungserfolg verbuchen. Die Liberalen verbessern sich innerhalb von sechs Monaten von 17,7 auf 20,3 Prozent. Damit nähern sie sich ihrem Wahlergebnis von vor fünf Jahren an, als es zu 23,7 Prozent der Stimmen und zwei Mandaten reichte.
Ein zweites Mandat hatte damals auch die LSAP via Restsitz errungen. Laut Sonndesfro geht dieses Mandat jedoch verloren. Und so können sich die Sozialisten lediglich trösten, in der Sonndesfro seit Dezember 2016 konstant zu bleiben, bei rund 14 Prozent.
Konstanz in den Umfrageergebnissen ist auch ein Merkmal der Grünen. Mit 9,4 Prozent liegen sie knapp unter dem Wert vom Dezember 2017 (10,1 Prozent); gleichzeitig bestätigen Déi Gréng, die nach dem tragischen Tod von Camille Gira im Ösling vor einer gewaltigen elektoralen Herausforderung stehen, ihr Wahlresultat vom Oktober 2013 (neun Prozent).
Die beiden kleinsten Parteien im Parlament, ADR und Linke, können gegenüber Dezember 2017 zulegen. Beachtlich sind insbesondere die Zugewinne von Déi Lénk im Vergleich zu den Wahlen 2013: Sie gewinnen 3,2 Prozentpunkte hinzu, kommen auf 5,8 Prozent. Im Vergleich dazu büßen die Sozialisten 2,9 Prozentpunkte ein.
Zwischen DP und CSV endet der Vergleich zwischen Oktober 2013 und Juni 2018 gar als Nullsummenspiel: 3,4 Prozentpunkten an Verlusten bei den Liberalen stehen 3,4 Prozentpunkten an Zugewinnen bei den Christlich-Sozialen gegenüber.
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