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D'politesch Woch: Trösterin der betrübten Sozialistenseelen
Politik 2 Min. 28.01.2023
Der satirische Rückblick

D'politesch Woch: Trösterin der betrübten Sozialistenseelen

Der satirische Rückblick

D'politesch Woch: Trösterin der betrübten Sozialistenseelen

Politik 2 Min. 28.01.2023
Der satirische Rückblick

D'politesch Woch: Trösterin der betrübten Sozialistenseelen

Marc SCHLAMMES
Marc SCHLAMMES
Von einer Pilgerstätte für Sozialisten, einer Spitzenkandidatur ohne Parität, dem Wunsch nach Frieden und einem Joker für 2028.

Freitag

Schengen erweist sich an diesem Abend als das Lourdes der Sozialisten: eine Pilgerstätte für die nach elektoralem Erfolg lechzende LSAP - und mittendrin die Trösterin der betrübten Sozialistenseelen. 


20.01.2023 LSAP Neujahrsempfang LSAP Wahlkampf pot nouvel an , und : Bekanntgabe Paulette Lenert Spitzenkandidatin Wahlen 2023 , Haff Schengen  , hier : Paulette Lenert , sozialdemokraten ,  Foto: Marc Wilwert / Luxemburger Wort
Paulette Lenert: „Ich bin bereit“
Lenert strebt Spitzenkandidatur für die Landeswahlen an. Die LSAP läutet das Superwahljahr unter dem Motto „Zeit für eine starke soziale Demokratie" ein.

Paulette Lenert erfährt eine Mutter Gottes ähnliche Anbetung und Huldigung durch ihre Parteikameradinnen und -kameraden. Sie sehen in der designierten Spitzenkandidatin die lang ersehnte Erlöserin, die die LSAP am 8. Oktober endlich aus dem ewig-elenden Juniorpartner-Dasein befreien wird. 

Etwas irdischer betrachtet, erinnert der Hype um die Heilsbringerin der Sozialisten an das Schicksal eines gewissen Martin Schulz jenseits von Mosel, Our und Sauer: Mit satten 100 Prozent Rückendeckung durch seine Genossinnen und Genossen ausgestattet, sollte dieser 2017 das Kanzleramt für die Sozialdemokraten erobern. Der Rest ist Geschichte…  

Montag

Wer eine richtig große Partei sein will, der benötigt auch einen Spitzenkandidaten beziehungsweise eine Spitzenkandidatin. Davon ist der Ur-Grüne und Übervater von Déi Gréng, François Bausch, überzeugt und will Sam Tanson ins Rennen schicken. Nur zu dumm, dass die Satzung der Grünen, die geradezu peinlich auf Parität ausgerichtet ist, eine nationale Spitzenkandidatur nicht vorsieht. 


Kulturministerin Sam Tanson äußerte sich in einem Gespräch mit Nancy Braun ebenfalls zu den Ereignissen im Rahmen von Esch2022.
Statutenänderung für Sam Tanson
Ehe Sam Tanson zur Spitzenkandidatin gekürt werden kann, müssen Déi Gréng ihre Satzung anpassen. Diese sieht keine nationale Spitzenkandidatur vor.

Obwohl – eigentlich ist dies ein Luxusproblem für die Öko-Partei. Denn die CSV verfügt mittlerweile zwar über Statuten mit fast so vielen Varianten für Spitzenkandidaturen wie es Möglichkeiten für sechs Richtige im Lotto gibt – doch den Glückstreffer scheinen die Christlich-Sozialen unter ihren rund 10.000 Mitgliedern partout nicht landen zu wollen. Oder etwa doch…

Dienstag/Mittwoch

Frieden werden sich die meisten Bürger für das Neue Jahr gewünscht haben. Immer für eine Überraschung gut, wartet die CSV mit der ihr eigenen Interpretation dieses Wunsches auf und beschert den Mitgliedern ihren Frieden. Luc Frieden. Einst ambitionierter Regierungspolitiker und anschließend lustloser Oppositionspolitiker, soll der 59-Jährige den Christlich-Sozialen im „Zurück in die Zukunft“-Modus die Schlüssel zum Staatsministerium zurückerobern. 


Entscheidung zur CSV-Spitzenkandidatur soll am 1. Februar fallen
Am 1. Februar wird die CSV dem Nationalrat einen Spitzenkandidaten für die Wahlen im Oktober vorschlagen.

Dass insbesondere die Sozialisten den Rückkehrer bereits vor seiner Kür am 1. Februar mit einer Mischung aus verbaler Heftigkeit und verschreckter Erregung begrüßen, darf nicht verwundern: Aus 2013 und dem vorzeitigen schwarz-roten Koalitionsbruch bleiben noch ein paar Rechnungen zu begleichen. 

Apropos Rechnung: Sollte das Kalkül der CSV am 8. Oktober nicht aufgehen - für 2028 haben sie tatsächlich noch einen Joker in der Hinterhand: Jean-Claude Juncker.  

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