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D'politesch Woch: Der Teilzeit-Engel und die Vollblut-Großherzogin
Politik 2 Min. 25.03.2023
Der satirische Rückblick

D'politesch Woch: Der Teilzeit-Engel und die Vollblut-Großherzogin

Der satirische Rückblick

D'politesch Woch: Der Teilzeit-Engel und die Vollblut-Großherzogin

Politik 2 Min. 25.03.2023
Der satirische Rückblick

D'politesch Woch: Der Teilzeit-Engel und die Vollblut-Großherzogin

Simone MOLITOR
Simone MOLITOR
Kein Engel ohne Teufel, keine Grande-Duchesse ohne Grand-Duc, keine Regierung ohne Rechenschwäche - zumindest ging es in der Chamber verhältnismäßig gesittet zu.

Samstag

Erst das Wahlprogramm, dann die Köpfe: Die Mehr-als-eine-Frank-Engel-Partei Fokus macht alles anders. Der Slogan „Courage fir Verännerung“ ist Programm. Der Name des Spitzenkandidaten dagegen weniger. Nach zwei Kongress-Stunden wurde das Wahlprogramm einstimmig angenommen, zumindest fast, Engel war just in dem Moment auf dem Klo. Wahrscheinlich, um seine Rede ein letztes Mal vor dem Spiegel zu üben. 


Nationalkongress 2023 der Fokus-Partei. Fokus Spitzenkandidat und Parteisprecher Frank Engel. (Foto: Alain Piron)
„Wir sind nicht nur eine Frank-Engel-Partei“
Unter dem Slogan „Courage fir Verännerung“ hat Fokus um Spitzenkandidat Frank Engel als erste Partei ihr Wahlprogramm vorgestellt.

Die hatte es dann auch in sich, denn obwohl der Ex-CSV-Politiker eigentlich nicht gegen die anderen Parteien wettern wollte, redete er sich schnell in Rage. Ordentlich Seitenhiebe setzte es in Richtung LSAP und Déi Gréng. Aus Claude Turmes machte er regelrecht Hackfleisch. Da saß dem Engel wohl doch das Teufelchen auf der Schulter. Kein Wunder, bei der flammenden Rede. Mittags gab’s dann Bolognese.  


D'politesch Woch: Nondidjö, jetzt auch noch der Mittelfinger!
Der Wahlkampf hat begonnen. Die Mittelfinger werden schon mal in Stellung gebracht und der feministische Marsch als Laufsteg missbraucht.

Montag

Piraten-Oberkapitän Sven Clement hatte den Taschenrechner ausgepackt und kam in Bezug auf den Kostenpunkt des jüngsten Tripartite-Beschlusses zu dem Ergebnis: Die Rechnung geht nicht auf, der Staat lebt über seine Mittel! Als wäre das etwas Neues. Jeder weiß doch, dass die permanente Weiterbildung im Milchmädchenrechnen obligatorisch für die Mehrheitspolitiker ist.


IPO . PK Piratenpartei iwert Transparenzregister vun der Chamber, Sven Clement , Jerry Weyer . Foto: Gerry Huberty/Luxemburger Wort
Tripartite-Kosten: Finanzministerium widerspricht Piraten
1,35 oder 1,7 Milliarden Euro? Zwischen der Piratepartei und der Regierung herrscht Uneinigkeit über den Kostenpunkt des „Solidaritéitspak 3.0“.

Dienstag

Über den Ausbau der Bürgerbeteiligung wurde in der Chamber debattiert. Wenig Interesse an partizipativer Demokratie zeigte ADR-Querulant Keup, der stattdessen für mehr Referenden plädiert, unterdessen die fingerfertige linke Cecchetti sich für „Präferenden“ ausspricht, die mehr Optionen als nur Ja oder Nein bieten. Vielleicht „vielleicht“? Alternativ könnte man auch noch ein Kästchen mit Mittelfinger-Piktogramm zum Ankreuzen hinzufügen.   


30.09.2022 Grande-Duchesse Maria Teresa , Grossherzogin  " Stand Speak Rise Up " Interview , Schloss Colmar Berg , Colmar-Berg,  Luxemburg , Foto: Marc Wilwert / Luxemburger Wort
Maria Teresa von Luxemburg wird 67 Jahre alt
Von der Studentin zur Frau an der Seite eines späteren Staatsoberhaupts. Maria Teresa Mestre Batista erblickte am 22. März 1956 in Havanna das Licht der Welt.

Mittwoch

Die Großherzogin feierte Geburtstag, pardon, die Frau vom Grand-Duc. Als Geschenk gab es ein Baldrian-Kissen und eine Packung Klosterfrau Nervenruh. Ex-Langzeit-Premier Juncker stört sich derweil sehr an dieser neumodischen Umschreibung, wie er bei RTL klarstellte: „Wat soll dee Blödsinn? Et ass d’Grande-Duchesse. Punkt, aus, zou.“ Vive!


Elterngeld für Betreuung daheim bleibt Dauerbrenner
Eine weitere Petition fordert die Einführung eines Elterngelds, für Mütter und Väter, die ihre Kinder daheim betreuen und sie nicht im Kindergarten unterbringen wollen.

Donnerstag

Eine weitere Pro-Forma-Diskussion wurde über eine Petition geführt, die die Einführung eines Elterngelds fordert, wenn Kinder zu Hause betreut werden. Ein Déjà-vu: Anti-Feministin Cahen pries den flexibilisierten Elternurlaub an und Eigenbrötler Meisch verteidigte die gratis Kinderbetreuung. Immerhin soll nun die längst überfällige vertiefte Analyse kommen. Wahrscheinlich wird wieder die OECD mit einer Gefälligkeitsstudie beauftragt. 

Hier finden Sie die gesammelten Kolumnen der Serie „D'politesch Woch“. 

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