Wählen Sie Ihre Nachrichten​

CSV fordert Dringlichkeitssitzung
Politik 08.06.2022 Aus unserem online-Archiv
Nach Da Costa-Entlassung

CSV fordert Dringlichkeitssitzung

Nah den verheerenden Überschwemmungen Mitte Juli 2021 hatte Jeff Da Costa die Kommunikation von Blau-Rot-Grün heftig kritisiert.
Nach Da Costa-Entlassung

CSV fordert Dringlichkeitssitzung

Nah den verheerenden Überschwemmungen Mitte Juli 2021 hatte Jeff Da Costa die Kommunikation von Blau-Rot-Grün heftig kritisiert.
Foto: Gerry Huberty
Politik 08.06.2022 Aus unserem online-Archiv
Nach Da Costa-Entlassung

CSV fordert Dringlichkeitssitzung

Marc SCHLAMMES
Marc SCHLAMMES
Wurde Jeff Da Costa auf politischen Druck hin entlassen? Die CSV verlangt nach politischer Aufklärung und beantragt eine Dringlichkeitssitzung des Wirtschaftsausschusses.

Die Entlassung des Wissenschaftlers Jeff Da Costa bekommt politische Folgen: In einem Schreiben an Chamberpräsident Fernand Etgen (DP) fordert die CSV die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung des Wirtschaftsausschusses.


Jeff Da Costa a perdu son emploi chez RSS-Hydro en septembre 2021 et vit désormais au Royaume-Uni.
Vorwürfe in Affäre Jeff Da Costa erhärten sich
Mehrere Personen, die den Rauswurf von Jeff Da Costa miterlebt haben, bestätigen dessen Aussage, auf politischen Druck hin entlassen worden zu sein.

Die größte Oppositionspartei begründet ihre Anfrage mit dem Verweis auf einen „Wort“-Artikel; darin haben sich drei Zeugen dahin gehend geäußert, dass Da Costa entlassen wurde, weil politischer Druck auf seinen Arbeitgeber, den Geschäftsführer der Firma RSS-Hydro aus Düdelingen, ausgeübt worden sei. Unter anderem wurde dabei der Name von Wirtschaftsminister Franz Fayot (LSAP) genannt.

Die CSV verlangt in ihrer Anfrage denn auch, dass Minister Fayot der Dringlichkeitssitzung beiwohnt. Bis Mittwoch weilt der Wirtschafts- und Kooperationsminister mit seinem Regierungschef in Afrika; zusammen mit Xavier Bettel (DP) besucht er Niger und Ruanda.

Auf Nachfrage des „Luxemburger Wort“ hatte das Wirtschaftsministerium verlauten lassen, dass kein Regierungsmitglied politischen Druck ausgeübt habe und verwies auf eine entsprechende Stellungnahme von Premierminister Xavier Bettel. 

Bei Twitter stellte Franz Fayot am Donnerstag klar, dass er weder Jeff Da Costa noch dessen Arbeitgeber persönlich kenne. „Ech hunn och ni intervenéiert oder Drock gemaach fir datt een Employé vun der Firma soll entlooss ginn“, heißt es weiter in dem Tweet.

Es ist keine Angelegenheit mehr für das Parlament.

François Benoy (Déi Gréng)

Eine Unterredung der Mitglieder des Innen- und Umweltausschusses mit den beiden Ministerinnen Joëlle Welfring (Déi Gréng) und Taina Bofferding (LSAP) war am Freitag ergebnislos geblieben. „Es ist keine Angelegenheit mehr für das Parlament“, hatte François Benoy (Déi Gréng), Präsident der Umweltkommission, nach der Sitzung behauptet.


In Echternach werden Bewohner per Boot evakuiert
Wissenschaftler nach Kritik an der Regierung entlassen
Jeff Da Costa hatte die schlechte Kommunikation der Regierung bei der Flut im Sommer 2021 kritisiert. Das kostete ihn seinen Job bei RSS-Hydro.

Nun kann es also doch zu einem parlamentarischen Nachspiel in der Angelegenheit kommen. Dabei fordert die ADR „eine integrale Aufklärung“ der Umstände, die zur Entlassung geführt haben und „politische Konsequenzen“ für alle Politiker, „die sich der Behinderung der Wissenschaft schuldig gemacht haben“.

Die Oppositionspartei erinnert in einem Kommuniqué auch an den Umgang des Umweltministeriums mit einem französischen Forscher im Zusammenhang mit dem Fuchsjagdverbot und wirft der Regierung vor, „knallhart“ und „rücksichtslos“ mit Wissenschaftlern umzugehen. 

Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema