Corona-Wochenbericht: Weniger Neuinfektionen, mehr Tote
Corona-Wochenbericht: Weniger Neuinfektionen, mehr Tote
Die gute Nachricht zuerst. In der vergangenen Woche wurden 1.194 Neuinfektionen in Luxemburg registriert, gegenüber 1.315 in der letzten Februarwoche. Das ist ein Rückgang von immerhin 9,1 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 210,03 auf 190,70 Fälle pro 100.000 Einwohner. Diese Zahlen teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in seinem Wochenbericht mit.
Auffallend ist, dass die Inzidenz bei den über 75-Jährigen deutlich angestiegen ist, und zwar um 46 Prozent. Die Santé erklärt diesen rapiden Anstieg mit einem schweren Cluster in einem Seniorenheim. Bei Personen, die zwischen 60 und 74 Jahre alt sind, blieb die Inzidenz nahezu unverändert. In allen anderen Alterskategorien ging die Inzidenz spürbar zurück. Im Durchschnitt waren die Neuinfizierten 39,3 Jahre alt, im Vergleich zu 36,8 in der Vorwoche.
Die Zahl der aktiven Infektionen ist leicht rückläufig: Nach 2.908 Ende Februar waren es in der ersten Märzwoche nur noch 2.783.
In den beiden Centre de consultation Covid (CCC) in der Hauptstadt und in Esch wurden bislang 8.956 Personen vorstellig, vergangene Woche waren es 457.
Mehr Tote und mehr Hospitalisierungen
Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Toten hat sich von zwölf auf 24 verdoppelt. Das Durchschnittsalter der an oder mit Covid-19 Verstorbenen gibt die Santé mit 84 Jahren an.
Eher düster sieht es auch in den Kliniken aus: 86 Infizierte mussten in der vergangenen Woche stationär in einem Krankenhaus behandelt werden, davon 21 auf einer Intensivstation. In der Woche davor waren nur 68 Personen auf medizinische Betreuung in einer Klinik angewiesen, davon lagen 18 auf der Intensivstation. Auch waren die stationär behandelten Patienten etwas älter. Das Durchschnittsalter lag in der vergangenen Woche laut Santé bei 64 Jahren, gegenüber 62 Jahre in der Woche davor.
Der Reproduktionswert stieg innerhalb der vergangenen Woche leicht an, und zwar von 0,96 auf nunmehr einen Wert von 1. Das bedeutet, dass eine Person eine weitere infiziert. Die Positivitätsrate bei den Tests war hingegen leicht rückläufig. Waren in der letzten Februarwoche noch 2,04 Prozent aller Test positiv, so waren es zwischen dem 1. und dem 7. März nur 1,94 Prozent. Leicht zurückgegangen ist auch die Positivrate bei den Tests, die auf der Basis eines ärztlichen Attests durchgeführt wurden. Deren Anteil sank von 5,42 auf 5,03 Prozent.
In 37,4 Prozent der Fälle bleibt die Infektionsquelle unklar.
Das familiäre Umfeld ist mit 42,4 Prozent nach wie vor der Bereich, in dem sich meisten Personen angesteckt haben. An zweiter Stelle rangiert der Bereich „aides et soins“ mit 6,4 Prozent. Am Arbeitsplatz haben sich 4,3 Prozent der Neuinfizierten angesteckt, bei Freizeitaktivitäten 3,1 Prozent. In 37,4 Prozent der Fälle bleibt die Infektionsquelle unklar.
Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 8.918 Impfdosen verabreicht. 5.493 Personen erhielten ihre erste Impfdosis, 3.425 bereits die zweite.
Britische Variante auf dem Vormarsch
In der Woche vom 22. zum 28. Februar wurden 27 Prozent der Infektionen sequenziert, deutlich mehr als die zehn Prozent, die nötig sind, um ein repräsentatives Bild des Infektionsgeschehens zu haben. Insgesamt wurden 337 Proben untersucht, davon entfielen 65 Prozent auf die britische Variante, 16 Prozent auf die südafrikanische Variante und in einem Fall handelte es sich um die brasilianische Variante.
In der vergangenen Woche wurden anteilmäßig die meisten Neuinfektionen in den Kantonen Esch, Remich und Vianden. Sehr wenige Infektionen gab es im Kanton Clerf.
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