Corona-Tests für Schweden-Reisende
Corona-Tests für Schweden-Reisende
(jt/SC) - Seit dem 29. Mai fliegt die Luxair wieder im Regelbetrieb. Neben vier anderen Zielen (München, Hamburg, Porto, Lissabon) bedient die Luxemburger Airline auch die Route in die schwedische Hauptstadt Stockholm. Diese Entscheidung rief Kritik hervor.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, kämpft Schweden nämlich immer noch mit verhältnismäßig hohen Corona-Zahlen. Stand Donnerstag haben sich laut Angaben der US-amerikanische Johns Hopkins University 48.288 Personen mit dem Virus angesteckt, fast 5.000 Menschen sind bereits daran verstorben.
Das Nachbarland Finnland hat am Donnerstag verkündet, die Grenzen für den Straßen-, Flug- und Fährverkehr nach Estland, Lettland, Litauen, Norwegen, Dänemark und Island wieder zu öffnen - bloß die Grenze zu Schweden bleibt aufgrund der vergleichsweise hohen Ansteckungszahlen weiterhin nur mit starken Beschränkungen passierbar.
Luxemburg setzt auf Eigenverantwortung - und kostenlose Tests
Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) erklärt nun in einer Antwort auf eine dringliche parlamentarische Anfrage der DP-Abgeordneten Max Hahn und Gusty Graas, dass die Neuinfektionsrate in Schweden tatsächlich "besorgniserregend sei". Das Land belege dabei den traurigen Platz eins in Europa. Länder wie Deutschland, Belgien, Österreich und Frankreich hätten deswegen eine teils verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Schweden-Reisende angeordnet.
Luxemburg hingegen vertraut im Rahmen eines Pilotprojekts auf die Eigenverantwortung der Fluggäste. Seit Ende Mai erhält jeder Passagier, der in Luxemburg landet, einen Gutschein für einen kostenlosen Covid-19-PCR-Test, der entweder direkt am Flughafen oder in einem medizinischen Labor durchgeführt werden kann.
"Eine Ausweitung des Projekts auf internationale Bahn- oder Busbahnhöfe wird in Betracht gezogen", so Lenert. Generell sollten sich Reisende, die aus einem Land mit hoher Neuinfektionsrate kommen, freiwillig in Quarantäne begeben, rät das Gesundheitsamt. "Die Regierung will restriktive Maßnahmen (zum Beispiel obligatorische Tests oder Quarantäne), für die es keine rechtliche Grundlage gibt, vermeiden", betont die Ministerin.
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