Chefredakter fir een Dag: Großprojekt Secondaire-Reform
Die Secondaire-Reform soll in weiten Teilen 2017/18 in Kraft treten.
Chefredakter fir een Dag: Großprojekt Secondaire-Reform
(mig) - Mit der Ausarbeitung der Secondaire-Reform ließ Claude Meisch sich Zeit. Er suchte das Gespräch mit den Schulen, informierte sich über deren Sicht der Dinge, um dann eine Reform auszuarbeiten, die auf Altbewährtes setzt und Raum für Neues schafft, ohne den Schulen vorzuschreiben, wie sie vorzugehen haben. Die Reform umfasst sechs Schwerpunkte: Schulentwicklung, Talentförderung und Schülerbetreuung, Förderung von digitalen Kompetenzen, Entwicklung von zeitgemäßen Schulprogrammen, Eltern- und Schülerteilhabe.
Oberstufe des Enseignement classique
- Aus „Enseignement secondaire“ (ES) wird Enseignement secondaire classique“ (ESC), aus „Enseignement secondaire technique“ (EST) wird Enseignement secondaire général“ (ESG). Die Klassennummerierung ist die gleiche (7e bis 1re).
- Die Sektionen (A bis G) werden um die Sektion I erweitert (Informatik und Kommunikation).
- Die Schulen haben die Möglichkeit, innerhalb der Sektionen neue Fächerkombinationen anzubieten. Neu ist die Gliederung der Fächer in vier Bereiche: Sprachen und Mathematik, Spezialisierung, Allgemeinbildung und Wahlfächer.
- Mit Ausnahme des erstgenannten Bereichs können die Fächer einer Sektion durch Fächer anderer Sektionen getauscht werden.
- Im Bereich Wahlfächer darf jede Schule ihr ganz eigenes Angebot ausarbeiten. Die Wahlfächer sind in jedem Fall versetzungsrelevant.
- Es bleibt bei einem nationalen Abschlussexamen und bei zehn bis elf Fächern auf den Abschlussklassen. Allerdings wird die Zahl der geprüften Fächer auf sechs, die Zahl der Abschlussprüfungen auf acht (sechs schriftliche und zwei mündliche) gesenkt. Die Schüler können die Fächer z.T. selbst auswählen, außer im Bereich Spezialisierung. Dort werden alle drei Fächer geprüft.
Unterstufe des Enseignement technique
- Schüler sollen künftig nicht mehr aufgrund von Teilschwächen nach unten orientiert werden. Zu diesem Zweck werden ab der 6e Sprachen und Mathematik in zwei Leistungskategorien eingeteilt:
- Niveau de base“ (ab einem Notendurchschnitt zwischen 30 und 35 Punkten) und „Niveau avancé“ (ab einem Notendurchschnitt von 40 Punkten).
- Schüler mit einem Notendurchschnitt zwischen 36 und 39 können auf Anraten des Klassenrats nach oben orientiert werden. Das gilt auch für Noten zwischen 26 und 29 Punkten, die gegebenenfalls auf 30 (Niveau de base) angehoben werden können.
- Der Großteil der Reform soll 2017/18 in Kraft treten.
