CHDN: Keine dringenden Operationen bis Anfang Januar
CHDN: Keine dringenden Operationen bis Anfang Januar
Nachdem bekannt geworden war, dass im Centre Hospitalier du Nord (CHdN) Operationen verschoben werden mussten, weil das Krankenhaus wegen der vielen Corona-Patienten überlastet ist, wollte die CSV-Abgeordnete Martine Hansen weitere Details. In ihrer Antwort auf die parlamentarische Dringlichkeitsanfrage der Fraktionsvorsitzenden bestätigt Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP), dass das Krankenhaus nicht dringende Operationen vorerst ausgesetzt hat, und zwar bis voraussichtlich Anfang Januar. Man wolle sich auf dringende chirurgische Eingriffe, die keinen Aufschub dulden, konzentrieren. Die Entscheidung wurde von der Krankenhausleitung und dem Conseil médical getroffen und mit der Cellule de crise abgesprochen. Die Maßnahme soll sicherstellen, dass einerseits genügend medizinisches Personal zur Verfügung steht, andererseits soll sie aber auch dazu beitragen, dass das Personal entlastet wird.
Ob ein Eingriff verschoben wird, entscheidet der Arzt nach Rücksprache mit dem Patienten. In der Woche zwischen dem 2. und dem 8. Dezember sei die chirurgische Aktivität im Vergleich zur Vorwoche 14,5 und 50 Prozent gesunken, schreibt die Gesundheitsministerin weiter.
Die Ursachen für die erforderlichen Verschiebungen seien vielfältig, heißt es weiter. Lenert nennt neben dem Personalmangel auch die Umstellung ganzer Stationen auf Covid-Betreuung. Laut der Ministerin gibt es aber auch externe Ursachen. Einige Patienten würden aus Angst, sich anzustecken, ihren OP-Termin selbst absagen.
Fast 600 Mitarbeiter der Kliniken abwesend
Der Krankenstand ist in der Tat ein gravierendes Problem, mit dem sämtliche Kliniken zurzeit konfrontiert sind. So geht aus der Antwort auf die Dringlichkeitsfrage hervor, dass am 8. Dezember 586 Krankenhausmitarbeiter fehlten, sei es, weil sie selbst infiziert waren, sich in Quarantäne befanden, Mutterschutz genießen, oder weil sie zur Gruppe der möglichen Risiko-Patienten gehören. Wo sich die infizierten Mitarbeiter angesteckt haben, lasse sich kaum ermitteln, so die Gesundheitsministerin abschließend.
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