Chaos Computer Club ist entsetzt über "Chamberleaks"
Chaos Computer Club ist entsetzt über "Chamberleaks"
Vergangene Woche hatte eine informatische Panne im Parlament dafür gesorgt, dass man mit einfachsten Mitteln Daten vom Server des Parlaments downloaden konnte, die nicht für das breite Publikum gedacht sind. Darunter auch sicherheitsrelevante Informationen und Personalakten.
Das Parlament hatte eine gerichtliche Untersuchung veranlasst und das Dossier an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Man wolle "ein Exempel statuieren", hatte es geheißen.
Vehemente Reaktion
Das empört nun den Chaos Computer Club. In einer Mitteilung schreibt die Vereinigung, anstatt Anzeigen zu erstatten, solle man auf dem Krautmarkt eher Verantwortung für das Geschehene übernehmen. Das Parlament habe bei der Sicherung seiner Daten schlicht und einfach versagt und es sei erschreckend, wie einfach man an die Daten gelangen konnte. Wenn man nur durch einfaches Editieren von Web-Links Zugriff die Dokumente erhalten habe, könne man nicht von einem Hackerangriff sprechen.
Zudem weist sich der Chaos Computer Club erstaunt, dass sensible Datensätze auf einem öffentlichen Server abgespeichert waren und nicht auf einem Computer, der nur über das hauseigene Netz der Chamber zugänglich ist.
In diesem Sinn, sei es falsch "Exempel zu statuieren" und den Personen, die auf das Leck hinwiesen - darunter die Journalistenkollegen von Radio 100,7 - den Prozess machen zu wollen.
