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CGFP kritisiert lückenhafte Homeoffice-Regelung
Politik 14.06.2022 Aus unserem online-Archiv
Beamtengewerkschaft

CGFP kritisiert lückenhafte Homeoffice-Regelung

Bis Silvester zumindest keine Sorge um die Steuern: Französische Grenzgänger.
Beamtengewerkschaft

CGFP kritisiert lückenhafte Homeoffice-Regelung

Bis Silvester zumindest keine Sorge um die Steuern: Französische Grenzgänger.
Foto: Shutterstock
Politik 14.06.2022 Aus unserem online-Archiv
Beamtengewerkschaft

CGFP kritisiert lückenhafte Homeoffice-Regelung

Die Handhabung der Téléarbeit und das Bewertungssystem im öffentlichen Dienst stoßen der Gewerkschaft weiterhin sauer auf.

(tom/TJ) – Die Staatsbeamten sind unzufrieden mit dem Entwurf der Regierung zum Thema Telearbeit im Staatsdienst. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die die Beamtengewerkschaft CGFP am Dienstagnachmittag an die Presse verschickte. Es fehle an Kompromissbereitschaft des zuständigen Ministers für den öffentlichen Dienst, Marc Hansen (DP), darin war sich der Vorstand der Gesellschaft am Dienstag einig und hat beschlossen, den vom Ministerium vorgelegten Entwurf zur künftigen Anwendung der Telearbeit im Staatsdienst abzulehnen. 

Keine feste Zahl

Konkret: Hansens Vorschläge trügen nicht allen Familienmodellen Rechnung, vor allem „Patchwork“-Familien kämen zu kurz. Die CGFP fordert, dass an mehreren Orten von zu Hause gearbeitet werden darf - dass also das Homeoffice nicht alleine an den Hauptwohnsitz geknüpft sein sollte. 


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Stören tut die Gewerkschaft sich auch an der Tatsache, dass das Ministerium sich nicht auf eine feste Zahl an Homeoffice-Tagen festlegen will. Weder die Verwaltungschefs noch die Beschäftigten sollten diese Entscheidung treffen dürfen, so die Mitteilung. Man vertritt generell die Ansicht, dass den Beschäftigten mindestens ein Tag Homeoffice pro Woche zugestanden werden soll - insofern die Arbeitsstelle dies zulässt.

Streitthema Bewertungssystem

Die CGFP ist weiterhin vom Evaluierungssystem im öffentlichen Dienst nicht angetan – weil sie es einerseits für die fonction publique nicht für geeignet hält und weil andererseits der Aufwand in keinem Verhältnis zum Endergebnis stehe und das System zudem ein Misstrauensklima schaffe. 


Nur in den Niederlanden und Schweden wurde im vergangenen Jahr noch stärker auf Telearbeit gesetzt als in Luxemburg.
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Eine kritische Analyse habe das Ministerium bislang nicht veranlasst, so die Gewerkschaft, die die Forderung nach der Abschaffung nicht als Bruch mit dem aktuell gültigen Gehälterabkommen sieht.

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