Bildungsabkommen unterzeichnet
Bildungsabkommen unterzeichnet
(vb/DS) Ein langer Streit geht zu Ende: Am Freitagmorgen haben die drei Lehrergewerkschaften das Abkommen mit dem Bildungsministerium unterzeichnet. Nach sechs Sitzungen vor dem Mediator war es an diesem Mittwoch zu einer Einigung gekommen.
Bildungsminister Claude Meisch zeigte sich zufrieden, "dass der Sozialkonflikt im Bildungswesen in extremis beigelegt werden konnte". Auch wenn er sich eine andere Lösung hätte vorstellen können, so reiche der Spareffekt doch aus, um eine Reihe von neuen Bildungsmaßnahmen in Zukunft zu finanzieren. Meisch sprach von "schwierigen Verhandlungen".
Auch die Gewerkschaften gaben sich nach der Unterzeichnung im Gebäude des Staatsrats zuversichtlich. Übereinstimmend betonten die Vertreter von Apess, Féduse und SEW, dass es sich bei dem Abkommen um das "best mögliche Ergebnis" handle. Daniel Reding von der Apess, Jules Barthel vom SEW und Camille Weyrich von der Féduse waren sich auch einig, dass die Einigung nur erzielt werden konnte, weil Bildungsminister Claude Meisch in letzter Minute beim Koeffizienten in der Berufsausbildung eingelenkt hatte.
Schwierige Verhandlungen
Die Verhandlungen hatten sich über fast ein Jahr hingezogen. Nachdem vor dem Schlichter keine Einigung erzielt werden konnte, wurde in der Person von Albert Rodesch vom Staatsrat ein Mediator eingeschaltet. Insgesamt waren noch einmal sechs Sitzungen erforderlich, bis sich die Gewerkschaften mit Bildungsminister Meisch einigen konnten. Albert Rodesch sprach von schwierigen, aber stets fairen Verhandlungen.
Nachdem die Hauptpunkte der Einigung bekannt geworden waren, hatten die Lehrerkomitees das Abkommen sofort heftig kritisiert. Die Vertreter von Apess, Féduse und SEW schließen nicht aus, dass das Koordinationsbüro der Lehrerkomitees das Abkommen juristisch anfechten wird. Die Lehrerkomitees waren bei den Verhandlungen nicht dabei. Das Gesetz aus dem Jahr 1979, das die Prozedur regelt, sieht dies nicht vor.
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