Auf Luxemburg kommen Kosten in Höhe von 97 Millionen Euro zu
Auf Luxemburg kommen Kosten in Höhe von 97 Millionen Euro zu
(CBu) - Noch immer ist nicht ganz klar, wo die rund 1600 EU-Beamte aus dem Jean-Monnet-Gebäude unterkommen sollen. Bisher sei lediglich klar, dass Luxemburg für 500 der Mitarbeiter der EU-Kommission eine provisorische Unterkunft in Kirchberg bauen wird, so Außenminister Jean Asselborn am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der EU-Kommissarin für Haushalt und Personal, Kristalina Georgiewa. Das Gebäude soll bis Ende dieses Jahres stehen und bis zur Fertigstellung des "Jean-Monnet II.", voraussichtlich im Jahre 2024, genutzt werden.
Für die restlichen knapp 1100 EU-Beamten werde man auch "zeitnah" eine komplette Lösung präsentieren können, so Georgiewa. Man habe aktuell vier Gebäude auf der Cloche d'Or im Auge. Für die Unterbringung der Kommissionsmitarbeiter werde man voraussichtlich weitere zwei provisorische Gebäude benötigen. Ob weiterhin der ehemalige PwC-Komplex in Frage komme, wollte die Kommissarin allerdings nicht bestätigen. In den kommenden Tagen werde die letztliche Entscheidung fallen.
Luxemburg beteiligt sich mit 97 Millionen Euro
Einig ist man sich allerdings bei der Finanzierung. Laut einem entsprechenden Übereinkommen zwischen der EU-Kommission und der Luxemburger Regierung werden für die Umzugs- und Neubauarbeiten insgesamt 194 Millionen Euro vorgesehen, die sich beide Partner zu jeweils 50 Prozent teilen. Für Luxemburg bedeutet das einerseits die Finanzierung des Provisoriums in Kirchberg (37 Millionen Euro) sowie die Beherbergung des Datacenters der EU-Kommission (rund 60 Millionen Euro).
Laut Georgiewa gehe es jetzt darum, die Details aus Sicht der Kommission was die Finanzierung und die Auswahl der Übergangsgebäude betrifft, zu klären. Aus Brüsseler Sicht sei zudem die fristgerechte Fertigstellung des neuen Jean-Monnet-Gebäudes "eine absolute Priorität". Zudem wolle man die Situation nutzen, um das Datacenter der Kommission zu modernisieren und neu zu integrieren. "Wir wollen eine für alle Seiten akzeptable Lösung", so die EU-Kommissarin. Luxemburg sei ein "exzellenter Standort" für die EU-Institutionen und die darin arbeitenden Menschen. Dies gelte es auch für die Zukunft sicherzustellen.
Der Grund für den Neubau und die Umzugsarbeiten ist die Tatsache, dass im vergangenen Jahr im bisherigen Jean-Monnet-Gebäude Asbest nachgewiesen wurde. Generell heißt es, dass der in den 1970er Jahren gebaute Komplex nicht mehr den Ansprüchen der Kommissionsverwaltung entspricht.
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