Armeechef geht in Rente - kein Zusammenhang mit Causa Schleck
Armeechef geht in Rente - kein Zusammenhang mit Causa Schleck
(LW) - Armeekommandant Alain Duschène macht seinen Rentenansprüche geltend. Der 59 Jahre alte General wird - wie im offiziellen Amtsblatt nachzulesen - am 29. September aus dem aktiven Leben ausscheiden und in Rente gehen.
Anders als in anderen Medien dargestellt, hat der Rückzug des Armeechefs nichts mit der Causa Schleck zu tun, wie Armeeminister François Bausch (Déi Gréng) am Dienstag auf LW-Nachfrage erklärte. Alain Duschène habe dem Minister gegenüber bereits im Sommer 2019 seinen Wunsch mitgeteilt, Ende September 2020 in den Ruhestand treten zu wollen.
Sechs Bewerbungen um Nachfolge
Auf Wunsch des Ministers hat Duschène um ein Jahr verlängert, „weil die Armee sich in einer Übergangsphase befand und weil ein Bruch zu diesem Zeitpunkt nicht opportun gewesen wäre. Das war lange vor der Causa Schleck“, so Bausch, der seit Dienstag in Stockholm an der dreitägigen Konferenz „Global Network for Road Safety Legislators“ teilnimmt.
Im März wird Bausch dem Kabinett einen Nachfolger vorschlagen. Ihm liegen sechs Kandidaturen vor. Mit vier Kandidaten habe er bereits ein persönliches Gespräch geführt, so der Armeeminister.
Im Zusammenhang mit den Streitigkeiten um die Versetzung des Präsidenten der Armeegewerkschaft SPAL, Christian Schleck, hatte die SPFP, die gemeinsame Gewerkschaft von Armee und Polizei, den Rücktritt des Armeechefs gefordert.
Duschène kommandiert seit September 2017 die Luxemburger Armee und blickt auf eine 41-jährige Karriere zurück. Als Kommandant setzte Duschène sich aktiv mit dem Personalmangel in der Armee- besonders auf der Führungsebene - auseinander, konnte aber auch Projekte wie den Militärsatelliten aktiv mitgestalten. Eine der schwersten Stunden in seiner Karriere dürfte mit Sicherheit der tödliche Unfall mit einer Weltkriegsbombe im Februar 2019 in Waldhof gewesen sein.
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