"Actions positives" für mehr Gleichberechtigung auf der Arbeit
"Actions positives" für mehr Gleichberechtigung auf der Arbeit
„Der Erfolg eines Unternehmens ist abhängig von der Zufriedenheit der Angestellten.“ Mit diesem Argument versucht die Ministerin Taina Bofferding, Firmen für das vom Ministerium für Chancengleichheit vergebene Label „Actions positives“ zu begeistern.
Der Hintergedanke: In einem Betrieb, wo sich das Personal wohlfühlt, ist es produktiver. „Auch talentierte Mitarbeiter bleiben dann länger in der Firma“, erklärt Taina Bofferding auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Demnach kann Gleichberechtigung ein Hebel sein, der sowohl dem Wohlergehen der Arbeitnehmer als auch der Wirtschaftsleistung dient.
Aber eigentlich muss die Ressortministerin für die Auszeichnung keine Werbung machen. Es haben bereits etwa 80 in Luxemburg ansässige Betriebe mit zusammen rund 50.000 Arbeitnehmern am Programm des Ministeriums teilgenommen. „Die Unternehmen, die daran teilnehmen, kommen aus allen Branchen“, betont die Ministerin. Auch die Größe des Betriebs spiele keine Rolle. „Die bisher unterstützten Betriebe hatten eine Angestelltenzahl von 50 bis 1.400“, erklärte die Ministerin.
Modernisierung
Hinter dem Label „Actions Positives“ steckt mehr als ein Aufkleber. „Das Programm Actions Positives ist eines der Hauptinstrumente, die vom Ministerium benutzt werden, um die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern voranzubringen“, so Bofferding. Ausgezeichnet werden damit die Maßnahmen, die von den teilnehmenden Unternehmen getroffen wurden, um für mehr Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern am Arbeitsplatz zu sorgen.
„Während das Konzept der Positiven Maßnahmen mehr als 20 Jahre zurückreicht, als die Frauenförderung noch diskutiert wurde, wurde vor zwölf Jahren ein strukturierterer Ansatz eingeführt. Nun nimmt das Programm „Positive Aktionen“ einen neuen Ansatz, um auf die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt für Frauen und Männer zu reagieren“, erklärt die Ministerin.
Das geupdatete Förderprogramm soll die Themen Telearbeit, die Karriereentwicklung für Frauen und Männer nach dem Elternurlaub und Instrumente zur Überwachung der gleichen Bezahlung beinhalten. Die Dauer des auf das jeweilige Unternehmen maßgeschneiderten Programms wurde ebenfalls auf Anfrage der Betriebe, von drei auf zwei Jahre verkürzt.
Die Erstellung eines Aktionsplans beinhaltet verschiedene Stufen. Erst berichten die Unternehmensleitung, die Mitarbeiter und die Delegation über die aktuelle Situation. Eine vom Ministerium beauftragte Beratungsfirma analysiert die Angaben. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieses Screenings wird das Unternehmen in einer Arbeitsgruppe seinen Aktionsplan ausarbeiten. Zu einem späteren Zeitpunkt wird geprüft, wie die Unternehmen die Empfehlungen umgesetzt haben.
„Ziel ist es, Gleichberechtigung als gemeinsames Projekt täglich umzusetzen“, beschreibt Taina Bofferding die Fördermaßnahmen. Konkret stützt sich das Programm der „Actions Positives“ auf drei Säulen: „Der Aktionsplan, ein neues Element der neuen Version, der sicherstellen soll, dass Frauen und Männer für gleichwertige Arbeit gleich bezahlt werden, an Entscheidungsprozessen teilnehmen und Beruf und Privatleben miteinander vereinbaren können“, so Bofferding.
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