Was Chanel und das Amsterdamer Rijksmuseum gemeinsam haben
Was Chanel und das Amsterdamer Rijksmuseum gemeinsam haben
(LW) – Dass sich Modehäuser mit Künstlern zusammentun, um gemeinsam eine Kollektion zu kreieren, gehört mittlerweile zum guten Ton der Branche. Und auch die Kunstwelt an sich wird von zahlreichen Luxuslabels seit einigen Jahren in Form eigener Stiftungen, Museen oder Kunstprogrammen proaktiv gefördert - allen voran die Fondazione Prada in Mailand oder die Fondation Louis Vuitton in Paris.
In diese Kerbe will nun auch Chanel mit seiner jüngsten Partnerschaft schlagen: Pünktlich zum Weltfrauentag verkündet das Modehaus am 8. März eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer Rijksmuseum.
Man freue sich sehr, fortan Partner des Forschungsprojekts „Frauen im Rijksmuseum“ zu sein, „um die Aufnahme von Frauen in die ständige Sammlung des berühmten Museums und ihre Sichtbarkeit in künftigen Ausstellungen zu fördern“, so Yana Peel, die globale Verantwortliche der „Arts & Culture“-Abteilung von Chanel. „Als ein Haus, das sich seit seiner Gründung für die Stärkung von Frauen in der Kunst wie auch im Alltagsleben einsetzt, ist es sehr wichtig, Frauen wieder auf die Bildfläche zu bringen“, meint sie weiter.
Im Rahmen der mehrjährigen Partnerschaft mit dem Rijksmuseum sollen die Geschichten von Frauen in den Mittelpunkt gestellt, die Repräsentation von Frauen in der Kunst verstärkt sowie die Forschung zu verwandten Themen im gesamten Museum vorangetrieben werden. Auf diese Weise erhoffe man sich, die Gleichstellung der Geschlechter auf internationaler Ebene zu fördern.
Die Förderung soll die Anstellung zusätzlicher Wissenschaftler und den Kauf von Werken weiblicher Kreativschaffender ermöglichen. Zudem soll die Ausrichtung des jährlichen Symposiums „Frauen im Rijksmuseum“ unterstützt werden.
Erste Fortschritte nach einem Jahr
Am 8. März 2022 startete das Rijksmuseum das gleichnamige Forschungsprojekt „Frauen im Rijksmuseum“. Ziel ist es, das weibliche Narrativ in die Sammlung und die Ausstellungen des Rijksmuseums einzubetten, um den Besuchern ein vollständigeres historisches Bild zu bieten.
Seit dem Beginn des multidisziplinären Projekts wurden zwei Forscher eingestellt, 17 Gemälde und drei Skulpturen von Künstlerinnen in die ständige Sammlung aufgenommen und drei Ausstellungen und Präsentationen veranstaltet: „Barbara Hepworth in den Gärten des Rijksmuseums“, „Women on Paper“ mit 70 Highlights aus dem Kupferstichkabinett des Rijksmuseums (bis 30. Mai 2023) und „Irma Boom: Art and Books“ (bis 7. Mai 2023).
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