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So verlief 2022 für die Königshäuser
Panorama 5 8 Min. 31.12.2022
Royaler Rückblick

So verlief 2022 für die Königshäuser

Einer der letzten großen Auftritte: Die Queen bei den Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum.
Royaler Rückblick

So verlief 2022 für die Königshäuser

Einer der letzten großen Auftritte: Die Queen bei den Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum.
Foto: AFP
Panorama 5 8 Min. 31.12.2022
Royaler Rückblick

So verlief 2022 für die Königshäuser

Der Tod der bekanntesten Monarchin, angekündigte Geburten und Hochzeiten, runde Jubiläen und kriminelle Machenschaften - 2022 hatte auch für diverese Royals etliche Höhen und Tiefen.

(Sch) - 2022 war weltpolitisch ein ereignisreiches Jahr - Corona, Krieg in der Ukraine, Inflation ... Doch auch die Königsfamilien können auf turbulente Monate zurückblicken. Wir fassen noch einmal einige Ereignisse zusammen: aus dem Großherzogtum, den Niederlanden, Norwegen, Dänemark, Spanien, Monaco und - natürlich - England.

Großbritannien

Eine Ära geht zu Ende – der Tod von Queen Elizabeth II. ist mit Sicherheit eines der wichtigsten Ereignisse, die das royale Jahr 2022 geprägt haben. Nachdem sie im Juni noch ihr 70. Thronjubiläum gefeiert hat, verstarb die Königin am 8. September im Alter von 96 Jahren. Die Beisetzung rund elf Tage später verfolgten zahlreiche Menschen vor Ort, aber auch über die Medien – sie brachte den Sendern fast schon rekordverdächtige Einschaltquoten.

Ganz nach dem Motto „The Queen is dead, long live the King“ übernahm der von vielen als ewiger Prinz betitelte Charles die Amtsaufgaben und läutete als König Charles III. eine neue Ära ein. Wie der 74-Jährige seitdem auftritt, hat seinen Beliebtheitswerten nicht geschadet. Sowohl er als auch seine Ehefrau Camilla (75) konnten sich 2022 über wachsende Popularität beim britischen Volk freuen.

Außer Charles und seiner Königsgemahlin Camilla treten nun weniger Mitglieder öffentlich im Namen des Palasts auf.
Außer Charles und seiner Königsgemahlin Camilla treten nun weniger Mitglieder öffentlich im Namen des Palasts auf.
Foto: dpa

Doch auch andere Mitglieder der britischen Königsfamilie machten 2022 von sich reden, unter anderem Prinz Harry und Herzogin Meghan. Die mit Spannung erwartete Netflix-Doku über ihren Ausstieg aus dem Königshaus erreichte zwar viele Menschen, der ganz große Skandal blieb aber – trotz Vorwürfen von Harry gegen seinen Vater und seinen Bruder - aus. Dennoch belastete die Ausstrahlung das ohnehin angespannte Verhältnis zum Rest der Familie. Wie sich dieses nach der Veröffentlichung von Harrys Memoiren im kommenden Januar entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

Die Netflix-Dokumentation über Prinz Harry und Herzogin Meghan sorgte für Aufsehen.
Die Netflix-Dokumentation über Prinz Harry und Herzogin Meghan sorgte für Aufsehen.
Foto: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Ebenfalls eher negativ dürfte den britischen Royals das Aufsehen um Prinz Andrew in Erinnerung bleiben. Andrew sah sich mit Missbrauchsvorwürfen im Kontext des Verfahrens gegen den US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein konfrontiert. Virgina Giuffre warf Andrew vor, sie als Minderjährige vor rund 20 Jahren mehrfach sexuell missbraucht zu haben. 

Einer Verurteilung konnte der Royal indes entgehen – er einigte sich außergerichtlich mit Giuffre auf einen Vergleich. Doch neben dem Imageschaden und dem finanziellen Verlust kostete die Affäre rund um die Vergewaltigungsvorwürfe Andrew auch sämtliche Titel – die Queen entzog ihm im Januar alle militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften.

Der Skandal um die Missbrauchsvorwürfe kostete Prinz Andrew seine militärischen Titel.
Der Skandal um die Missbrauchsvorwürfe kostete Prinz Andrew seine militärischen Titel.
Foto: AFP

Und auch ein ansonsten weniger beachtetes Mitglied der Royal Family machte auf ungewöhnliche Art und Weise von sich reden: Mike Tindall (44), der Mann von Queen-Enkelin Zara Tindall (41), war Teilnehmer der britischen Ausgabe des „Dschungelcamp“. Am Ende konnte er den Sieg allerdings nicht für sich verbuchen und musste sich der langjährigen britischen Fußball-Nationalspielerin Jill Scott (35) geschlagen geben.

Luxemburg

Doch nicht nur die britischen Royals, auch andere Königshäuser blicken auf ein bewegtes Jahr 2022 zurück. Unter anderem hierzulande gab es gleich zwei frohe Botschaften zu verkünden. So gaben Erbgroßherzog Guillaume (41) und Erbgroßherzogin Stéphanie (38) im September bekannt, dass Söhnchen Charles (2) im kommenden Jahr ein Geschwisterchen bekommen wird.  

So freudig strahlen werdende Eltern: Erbgroßherzog Guillaume und Erbgroßherzogin Stéphanie.
So freudig strahlen werdende Eltern: Erbgroßherzog Guillaume und Erbgroßherzogin Stéphanie.
Foto: Maison du Grand-Duc/Sophie Margue

Und auch ein weiteres Mitglied der großherzoglichen Familie machte mit einer freudigen Nachricht von sich reden: Prinzessin Alexandra (31). Die einzige Tochter von Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa wird im April kommenden Jahres dem Franzosen Nicolas Bagory (34) das Jawort geben – standesamtlich in Luxemburg, kirchlich dann in Frankreich.

Eine andere – erwartete – Hochzeit in Luxemburg blieb jedoch aus. Nachdem sich Prinz Louis (36) im Frühjahr 2021 mit Scarlett-Lauren Sirgue verlobt hatte, gab er Anfang 2022 in einem Interview mit dem französischen Magazin „Point de Vue“ die Trennung bekannt.

Niederlande

Auch nördlich des Großherzogtums war 2022 ein turbulentes Jahr – wenn auch häufig eher im negativen Sinne. In den Niederlanden müssen König Willem-Alexander (55) und Königin Maxima (51) nicht nur mit sinkenden Beliebtheitswerten kämpfen. Viel schlimmer dürfte es für die königliche Familie sein, dass Kronprinzessin Amalia (19) im Visier der Drogenmafia steht.

Prinzessin Ariane, Königin Maxima, König Willem-Alexander, sowie die Prinzessinnen Amalia und Alexia (v.l.n.r.).
Prinzessin Ariane, Königin Maxima, König Willem-Alexander, sowie die Prinzessinnen Amalia und Alexia (v.l.n.r.).
Foto: KOEN VAN WEEL/ANP/dpa

Währen Amalia 2022 eigentlich ihr Studium beginnen und ihr Studentenleben genießen wollte, fand sie sich plötzlich in einer Art Dauerhausarrest. Im September wurden in den Niederlanden Geheimdienstberichte bekannt, wonach der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte und Kronprinzessin Amalia ins Visier der Drogenmafia geraten sind. Der Boss der Marco-Mafia Ridouan Taghi (43) soll es auf die beiden abgesehen haben.

Norwegen

Viel passiert ist auch im norwegischen Königshaus. Sowohl König Harald als auch Königin Sonja durften 2022 ihr 85. Wiegenfest begehen. Doch gesundheitlich lief es vor allem für den König nicht immer rund. Erst kürzlich musste er vor Weihnachten einige Tage im Krankenhaus verbringen. Doch seinem Arbeitseifer tut dies keinen Abbruch. Die traditionelle Neujahrsansprache will der Monarch auch dieses Mal selbst halten.

Aufnahme aus dem Jahr 2020: König Harald V. von Norwegen und seine Frau, Königin Sonja, stehen im Gartenzimmer des königlichen Anwesens.
Aufnahme aus dem Jahr 2020: König Harald V. von Norwegen und seine Frau, Königin Sonja, stehen im Gartenzimmer des königlichen Anwesens.
Foto: Erik Edland/TV2/NTB scanpix/dpa

Daneben muss das norwegische Königshaus einen Verlust hinnehmen: Prinzessin Märtha Louise (51) gab im November bekannt, dass sie ihre offiziellen Aufgaben niederlegt. 

Grund für die Entscheidung ist wie so oft die Liebe. Die Prinzessin hatte sich im Juni mit Durek Verrett verlobt, der in den USA auch als Schamane Durek bekannt ist – für die Beziehung erhielt sie in der Vergangenheit bereits viel Spott und Kritik. Mit dem Schritt, derzeit keine öffentlichen Aufgaben für das Königshaus mehr wahrzunehmen, wolle sie dazu beitragen, dass ihre eigenen Geschäftstätigkeiten und ihre Rolle am Hof deutlicher getrennt werden.

Dänemark

Ganz in der Nähe der norwegischen Royals ging es auch bei den Dänen hoch her. Da war einerseits das Thronjubiläum von Königin Margrethe (82). Sie durfte sich über 50 Jahre auf dem Thron freuen und ist nun – nach dem Tod der britischen Queen – die dienstälteste Monarchin.

Aufnahme aus dem Jahr 2006: Königin Margrethe II. mit Dackeldame Helike.
Aufnahme aus dem Jahr 2006: Königin Margrethe II. mit Dackeldame Helike.
Foto: Pascal Le Segretain/Getty Images

Doch nicht alles, was Margrethe 2022 angegangen ist, hat unbedingt für positive Schlagzeilen gesorgt. Ende September hatte sie verkündet, dass die vier Kinder ihres zweiten Sohnes Prinz Joachim (53) vom neuen Jahr an keine Prinzen- und Prinzessinnentitel mehr tragen werden – sie gelten somit nur noch als Grafen beziehungsweise Gräfin von Monpezat. 

Das Skandalöse an diesem Schritt war allerdings nicht einmal die Entscheidung selbst – sondern mangelnde Kommunikation innerhalb der Familie. Denn auch Prinz Joachim und seine Familie zeigten sich – obwohl sie die Betroffenen sind – recht überrascht. Im Nachhinein entschuldigte sich die Monarchin bei ihrer Familie, allerdings ohne die Entscheidung zu revidieren. Sie habe die Reaktion ihrer Familie auf die Ankündigung unterschätzt. 

Monaco

Auch für die Grimaldis hielt 2022 einige Höhen und Tiefen bereit. Medial fiel das monegassische Königshaus aber eher durch die Tiefen auf. Nachdem Fürstin Charlene (44) bereits 2021 lange Zeit nicht bei ihrem Mann und ihren Kindern sein konnte, lief es zunächst auch 2022 nicht besser für sie. Vor zwei Jahren verbrachte die ehemalige Schwimmerin mehrere Monate in ihrer südafrikanischen Heimat, wo sie sich für den Kampf gegen die Nashornwilderei einsetzte. Eine Hals-Nasen-Ohren-Entzündung verhinderte lange Zeit ihre Rückkehr – Charlene durfte nicht reisen. Während die Fürstin ohne ihre Familie in Südafrika weilte, mehrten sich in Europa die Gerüchte über mögliche Eheprobleme.

Albert und Charlène von Monaco mit den Zwillingen Gabriella und Jacques beim Nationalfeiertag 2017 in Monaco.
Albert und Charlène von Monaco mit den Zwillingen Gabriella und Jacques beim Nationalfeiertag 2017 in Monaco.
Foto: AFP

Mitte November 2021 kehrte Charlene nach Monaco zurück – um kurz darauf zur medizinischen Behandlung in eine Klinik außerhalb des Fürstentums zu reisen. Der Palast sprach von einem Zustand allgemeiner Erschöpfung, auch Fürst Albert sagte in einem Interview, seine Frau leide unter körperlicher und emotionaler Erschöpfung. Später nannte der Palast dann Zahnprobleme als Grund für den rund vier Monate langen Klinikaufenthalt. 

Demnach startete 2022 für das Fürstenhaus eher schwierig, im März konnten sich die Familie und die Fans der monegassischen Royals dann aber über eine endgültige Rückkehr der Fürstin freuen, die seitdem auch wieder immer mehr öffentliche Termine wahrnimmt. Zuletzt sagte sie selbst in einem Interview mit dem Magazin „Monaco Matin“, dass sie sich so viel besser fühle als in den Jahren zuvor.

Spanien

Auch die Casa real hatte 2022 ihre Sorgenkinder – vor allem eines. Denn bereits seit 2020 führen die spanischen Behörden drei Ermittlungen gegen Ex-König Juan Carlos (84), unter anderem wegen Steuerhinterziehung. Deshalb lebt der Monarch bereits seit Längerem fern von Ehefrau Sofia (84) und dem Rest der Familie in Abu Dhabi im Exil. Trotz der Einstellung der Ermittlungen Anfang 2022 bleibt der Monarch seiner Heimat aber weiter fern. 

(v.l.n.r.) Prinzessin Leonor, König Felipe VI., Königin Letizia und Infantin Sofia.
(v.l.n.r.) Prinzessin Leonor, König Felipe VI., Königin Letizia und Infantin Sofia.
Foto: Jorge Peteiro/EUROPA PRESS/dpa

Sein Wohnsitz soll vorerst Abu Dhabi bleiben, Spanien wolle er nur gelegentlich besuchen, erklärte Juan Carlos in einem Schreiben, das im März auf der Homepage des Palastes veröffentlicht wurde. Im Mai dann stand ein Heimatbesuch für den Ex-König an. Bei dieser Gelegenheit kam es auch zu einem Treffen mit seinem Sohn und Nachfolger Felipe VI. (54) und anderen Mitgliedern der Königsfamilie im königlichen Zarzuela-Palast.

Neben Juan Carlos fiel der Blick der Spanier aber noch auf andere Mitglieder der Casa real. Positiv war sicherlich der 50. Geburtstag von Königin Letizia, den die Ehefrau von König Felipe VI. im September begehen durfte. Für Infantin Cristina (57) allerdings sah es weniger rosig aus. Im Januar wurde bekannt, dass sie und ihr Mann Iñaki Urdangarin (54) nach 25 Jahren getrennte Wege gehen.

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