Norwegen steigt aus
Norwegen steigt aus
(dpa) - Norwegen hat als erstes Land den Einstieg in den UKW-Ausstieg begonnen. Bis Ende des Jahres sollen von einigen Ausnahmen abgesehen die UKW-Radios in allen Teilen des Landes verstummen. Die meisten anderen Länder in Europa sind noch nicht so weit. Ein schnelles Aus fürs UKW ist zum Beispiel in Deutschland nicht abzusehen. Nach Daten aus dem vergangenen Herbst gibt es auch nur in knapp fünf Millionen deutschen Haushalten ein Radiogerät, mit dem man DAB+ empfangen kann.
In Norwegens südlichem Nachbarland Dänemark ist Digitalradio schon weit verbreitet. Statistisch gesehen nutzt es bereits jeder Dritte. Politisch ist vereinbart, dass eine Entscheidung über das Ende der UKW-Ära getroffen wird, wenn 50 Prozent aller Radioübertragungen digital empfangen werden. Auch Großbritannien will erst über einen Zeitplan entscheiden, wenn die Hälfte aller Hörer auf digitalen Empfang umgestiegen und 90 Prozent aller Haushalte abgedeckt sind. Letzteres gilt schon heute.
In den Niederlanden will das Wirtschaftsministerium frühestens 2022 ein Datum für den Umstieg bestimmen. Die Zahl der DAB-tauglichen Geräte liegt bei nur rund 6 Prozent der Haushalte. In der Schweiz ist der UKW-Ausstieg absehbar: Bis 2019 sollen zunächst alle UKW-Programme auch digital verbreitet werden. Das Ende für UKW ist für 2024 geplant. In Österreich dagegen sieht es noch nicht danach aus. Der Marktführer ORF beabsichtigt nicht, auf DAB+ umzusteigen und hält eine Parallelausstrahlung nicht für sinnvoll. Auch in Spanien gibt es vorerst keine Pläne, das UKW-Zeitalter zu beenden.
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