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Mehr als sieben Millionen Tote durch Luftverschmutzung
Panorama 27.09.2016 Aus unserem online-Archiv
Weltgesundheitsorganisation

Mehr als sieben Millionen Tote durch Luftverschmutzung

Für die schlechte Luftqualität sind bei weitem nicht nur Autoabgase verantwortlich.
Weltgesundheitsorganisation

Mehr als sieben Millionen Tote durch Luftverschmutzung

Für die schlechte Luftqualität sind bei weitem nicht nur Autoabgase verantwortlich.
Foto: Shutterstock
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Mehr als sieben Millionen Tote durch Luftverschmutzung

Teddy JAANS
Teddy JAANS
An den Folgen übermäßiger Luftverschmutzung sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich mehr als sieben Millionen Menschen.

(dpa) - An den Folgen übermäßiger Luftverschmutzung sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich mehr als sieben Millionen Menschen. Mit Schadstoffen belastete Außenluft gehöre zu den Ursachen für rund drei Millionen, verunreinigte Innenluft sogar für 4,3 Millionen Todesfälle, erklärte die Organisation am Dienstag in Genf.

92 Prozent der Erdbewohner - also rund neun von zehn Menschen - leben einem neuen globalen Datenmodell zufolge in Gebieten mit Schadstoffbelastungen der Luft oberhalb von WHO-Grenzwerten.

Das Modell zur Erfassung der Luftverschmutzung an mehr als 3000 Orten zeige, dass das Risiko von Herzinfarkten, Lungenkrebs und chronischen Atemwegserkrankungen infolge der Emissionen von Schadstoffen in den ärmeren Ländern besonders groß ist. Fast 90 Prozent aller Todesfälle in Folge von Luftverschmutzung entfielen auf diese Staaten, zwei Drittel davon auf die Regionen Südostasien und Westpazifik. In ärmeren Staaten ist nicht nur die Außenluft stark verschmutzt. Insgesamt kochen und heizen laut WHO weltweit auch noch fast drei Milliarden Menschen mit Kohle, Dung, Holz oder anderen Pflanzenresten, was erheblich zur Luftverschmutzung in den Innenräumen beitrage.

Ähnliche Zahlen hatte die WHO bereits im Mai veröffentlicht. „Das neue WHO-Modell zeigt, wo genau sich Gefahren durch Luftverschmutzung konzentrieren und bietet damit eine Beobachtungsbasis für deren Bekämpfung“, erklärte die stellvertretende WHO-Generaldirektorin Flavia Bustreo.


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