Luxemburger Kirche gibt Tipps zum Umgang mit Corona-Virus
Luxemburger Kirche gibt Tipps zum Umgang mit Corona-Virus
Wie in vielen anderen Ländern hat nun auch die Luxemburger Kirche den Gläubigen Verhaltenstipps zur Vermeidung einer Ansteckung mit dem Corona-Virus gegeben. Das Erzbistum veröffentlichte die neuen Verhaltensregeln am Freitag auf seiner Homepage.
"Die Grundregel zur Minderung der Ansteckungsgefahr lautet: Wer Symptome einer Erkrankung aufweist oder bei wem der Verdacht auf Erkrankung besteht, soll auf die Teilnahme an Gottesdiensten oder deren Leitung verzichten", schreibt die erzbischöfliche Verwaltung.
Verbote spricht das Erzbistum seinen Gläubigen nicht aus - es gibt vielmehr Verhaltensempfehlungen ab. So rät die katholische Kirche des Großherzogtums zur Zurückhaltung bei der Nutzung des Weihwasserbeckens in den Kirchen. Priester, Diakone und Kommunionhelfer sollen vor ihrem Dienst die Hände besonders gründlich waschen und ein Desinfektionsmittels benutzen. Für den Empfang der Heiligen Eucharistie wird gegenwärtig die Handkommunion empfohlen, bei der der Priester die Hostie ohne direkte Berührung an den Gläubigen übergibt.
Wegen des erhöhten Ansteckungsrisikos solle hingegen auf die in Luxemburg ohnehin kaum noch geläufige Mundkommunion sowie auf die Kelchkommunion verzichtet werden. Auch von Körperkontakt etwa durch das Friedenszeichen nach dem Friedensgruß, Händeschütteln und Umarmungen wird abgeraten.
Das Erzbistum betont: "Im kirchlichen Raum soll mit Blick auf das neue Virus verantwortlich gehandelt, aber eine überzogene Ängstlichkeit vermieden werden."
Die moderaten Empfehlungen des Erzbistums ähneln denen in vielen anderen Ländern. Vereinzelt gibt es aber auch deutlich restriktivere Maßnahmen. So hat etwa das Lateinische Patriarchat von Jerusalem am Donnerstag Messfeiern in der Region Bethlehem sowie in Jericho nur noch für Gruppen mit bis zu 15 Gläubigen erlaubt. Zudem muss ein Mindestabstand von einem Meter zwischen den Gottesdienstbesuchern eingehalten werden. Gläubige wurden von der Sonntagspflicht befreit, Weihwasserbecken entleert und alle pastoralen und kirchlichen Aktivitäten abgesagt.
Der beliebte südfranzösische Marienwallfahrtsort Lourdes will bislang an den Pilgerfahrten festhalten, an denen jährlich mehrere Millionen Gläubige teilnehmen, darunter viele kranke Menschen. Auch das Erzbistum Luxemburg pilgert vom 19. bis 25. Juli nach Lourdes. Wie die italienische Zeitung "Il Messaggiero" berichtete, werden jedoch die Bäder im sogenannten "Heiligen Bezirk" von Lourdes bis auf Weiteres geschlossen. Das Eintauchen in diese Becken, die mit Quellwasser aus der Erscheinungsgrotte von Massabielle gespeist werden, ist sonst für viele kranke wie auch gesunde Pilger eine der traditionellen Stationen der Wallfahrt.
Mit Material von KNA.
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