Lemmys Asche in Patronenhülsen an Freunde verteilt
Lemmys Asche in Patronenhülsen an Freunde verteilt
Der Schock war groß, die Heavy-Metal-Gemeinde erschüttert: Am 28. Dezember 2015 starb Rock'n Roll-Urgestein Lemmy Kilmister, der Frontmann von Motörhead, an den Folgen einer Krebserkrankung. Er wurde 70 Jahre alt. Freunde, Kollegen und Fans gedachten der Rocklegende mit einer Trauerfeier in seiner Stammkneipe, dem „Rainbow“ am Sunset Strip in Los Angeles. Seine Asche wurde im Januar 2016 in einer Urne in der Form seines Markenzeichens, eines amerikanischen Kavallerie-Huts, auf dem Forest Lawn-Friedhof beigesetzt.
„Niemals geht man so ganz ...“
Das Ende der Legende? Kaum. Denn jetzt wurde ein weiteres Detail um Lemmys Ableben bekannt: Der Rockstar soll vor seinem Tod verfügt haben, dass ein Teil seiner Asche in Patronenhülsen abgefüllt und an enge Freunde aus dem Musikbusiness verteilt werden soll. Offensichtlich ist das mit einigem Zeitverzug auch passiert, so berichtet es unter anderem der „New Music Express“. Der ehemalige MTV-Moderator Riki Rachtman („Headbangers Ball“) präsentierte zumindest „seine“ Patrone auf Twitter mit den Worten: „Ich bin zu Tränen gerührt.“
Rachtman war nicht der erste, der eine „Lemmy-Patrone“ erhielt: Bereits im vergangenen Jahr hatte der ehemalige australische Tennisprofi Pat Cash (Wimbledon-Sieger 1987) ein Foto einer Patrone auf Instagram gepostet - diese sei bei einem gemeinsamen Abendessen im „Rainbow“ seinem Freund Whitfield Crane, Sänger der Hardrockband Ugly Kid Joe („Everything about you“) überreicht worden.
Dass die „Mini-Urnen“ ausgerechnet die Form von Patronen haben, ist kein Zufall. Der Patronengurt war gerade in den Anfangstagen von Motörhead ein unverzichtbares Accessoire der Band, um den „Outlaw“-Charakter zu unterstreichen: Auf dem Plattencover des Durchbruchs-Albums „Ace of Spades“ tragen ihn alle drei Bandmitglieder. Motörhead war bekannt für ein Kokettieren mit militärischen Symbolen, das mitunter hart an die Grenzen des guten Geschmacks ging. Neben dem bereits erwähnten Hut, dem „Eisernen Kreuz“ und dem für Anglofone untypischen Umlaut im Bandnamen hat die Patrone ihren festen Platz in der Motörhead-Ikonografie.
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