30 Jahre Fairtrade-Kaffee: Jean Pütz (l.) und Jean-Louis Zeien in der Rösterei Santos.
Foto: Chris Karaba
Der aus Remich stammende Wissenschaftsjournalist und Moderator war am Dienstag zu Gast in der Grand-Rue bei Maison Santos, der ersten Fairtrade-Rösterei Luxemburgs.
Mit Kaffee fing alles an: Der Fairtade-Handel entstand durch den Preisverfall von Kaffee in den Anbauländern, der eine Stabilisierung der Löhne verlangte.
Die Rösttrommel der Manufaktur Maison Santos ist zum Stehen gekommen. Es duftet nach frischem Kaffee, als Jean Pütz das Wort ergreift. Der gebürtige Remicher, der als Moderator der "Hobbythek" im deutschen Fernsehen Karriere machte, ist überzeugter Fürsprecher von Fairtrade Lëtzebuerg. Am Dienstag, den 13. März, besuchte der 81-Jährige das Großherzogtum, um mit den Verantwortlichen vor Ort "30 Jahre Fairtrade-Kaffee" zu feiern.
Engagiert wie immer: Jean Pütz weiß sein Publikum zu unterhaltsam und zu informieren.
Foto: Chris Karaba
"Wenn man sich vorstellt, wir würden die Zeit um 30 Jahre zurückdrehen - und wir wären in der Rolle eines Kaffeebauern, würden wir erleben, wie unser Lohn von jetzt auf gleich dramatisch zurückgeht", erklärt Fairtrade-Präsident Jean-Louis Zeien die Situation der Kaffeebauern Anfang der 1990er-Jahre. Verursacht wurde diese Entwicklung durch den von den USA eingeführten Freihandel für Kaffee. Um dem entgegenzuwirken und den Kaffeebauern eine gewisse Stabilität zuzusichern, gründete der Niederländer Dr. Frans van der Hoff eine Organisation, aus der sich später das heutige Fairtrade entwickelte.
Die Rösterei Maison Santos wagte sich als erste in Luxemburg an das Fairtrade-Experiment heran.
Foto: Chris Karaba
Den Erfolg der Initiative in Luxemburg belegt Präsident Jean-Louis Zeien: Heute bieten elf Akteure - darunter sechs Röstereien - zertifizierten Kaffee in Luxemburg an, sodass jede zehnte Tasse aus fairem Handel stammt. 80.000 Kaffeebauern und 474 Kooperativen werden durch die Abnahme von Fairtrade-Kaffee unterstützt.
Der Handel mit Produkten, die den Erzeugern einen Mindestpreis garantieren und ihnen damit ein verlässliches Einkommen ermöglichen, ist keine Nische mehr. Auch die Konsumenten in Luxemburg greifen immer mehr zu „Fairtrade“.
1978 gegründet, ist die Vereinigung in vier Jahrzehnten zu einer Institution geworden. Sie bietet Menschen mit Behinderung nicht nur einen Platz zum Wohnen, sondern auch bezahlte Arbeit in geschützten Werkstätten. Ein Blick hinter die Kulissen.
Wenn man an ein typisches Heißgetränk aus Vietnam denkt, kommt einem wohl eher Tee als Kaffee in den Sinn. Doch hat der Kaffeeanbau eine große wirtschaftliche Bedeutung für das Land, in dem sich auch Fairtrade engagiert. Um sich ein eigenes Bild von den Plantagen vor Ort zu machen, reiste Jean-Louis Zeien, Präsident von „Fairtrade Lëtzebuerg“ zu einigen Kooperativen, die zu den Pionieren des fairen Handels gehören.
Am 18. April beginnt die Sensibilisierungskampagne von Fairtade Lëtzebuerg. Hier kann jeder mitmachen. Doch was genau ist Fairtrade und wie funktioniert das Prinzip?
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