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Erst Eckart von Hirschhausen, jetzt Esther Sedlaczek
Panorama 5 Min. 20.05.2023
Samstagabendshow

Erst Eckart von Hirschhausen, jetzt Esther Sedlaczek

Esther Sedlaczek moderiert künftig die Show „Frag doch mal die Maus“ und tritt damit die Nachfolge von Eckart von Hirschhausen an.
Samstagabendshow

Erst Eckart von Hirschhausen, jetzt Esther Sedlaczek

Esther Sedlaczek moderiert künftig die Show „Frag doch mal die Maus“ und tritt damit die Nachfolge von Eckart von Hirschhausen an.
Foto: dpa
Panorama 5 Min. 20.05.2023
Samstagabendshow

Erst Eckart von Hirschhausen, jetzt Esther Sedlaczek

Martin WEBER
Martin WEBER
Die deutsche Moderatorin Esther Sedlaczek über ihren Einstand bei „Frag doch mal die Maus“ und ihre Liebe zum Sport.

Interview: Martin Weber

Sie ist die Neue bei der Samstagabendshow „Frag doch mal die Maus“: Esther Sedlaczek tritt in die Fußstapfen von Eckart von Hirschhausen, der die beliebte Sendung mit den Kinderfragen zwölf Jahre lang moderiert hat. Ihren Einstand feiert die 37-jährige Moderatorin, die viele Zuschauer aus der „Sportschau“ kennen, am 20. Mai.

Esther Sedlaczek, Sie sind die neue Moderatorin von „Frag doch mal die Maus“. Wie wollen Sie’s angehen?

Als neue Gastgeberin muss ich mich in erster Linie auf die Gäste vorbereiten, in allererster Linie natürlich auf die Kinder. Es geht in der Sendung ja um die Kinder und die Fragen, die sie stellen. So ganz allmählich werde ich dann auch ein Gefühl für die Sendung kriegen, hoffe ich. (lacht) Es ist schon eine besondere Herausforderung für mich, weil ich ja noch nie eine Samstagabendshow moderiert habe.

Stellen Kinder die besseren Fragen als Erwachsene?

Sagen wir mal so, sie trauen sich mehr. Ein Beispiel: Die Frage, warum Hunde nicht bunt sind, würde ein Erwachsener eher nicht stellen, ein Kind dagegen schon. Dabei ist das keine schlechte Frage, auf die wohl die wenigsten Erwachsenen eine Antwort haben. Wir verlernen vielleicht im Lauf unseres Lebens, die Fragen zu stellen, die wir im Kopf haben, aus Angst komisch rüberzukommen. Kinder kennen diese Angst nicht.

Waren Sie als Kind ein Fan der Maus?

Ich war es und bin auch weiterhin ein Fan der Maus. Ich bin ja mit der „Sendung mit der Maus“ groß geworden, und sie ist eine der drei Sendungen, an die ich mich ganz besonders gut erinnere. Die anderen beiden sind das „Sandmännchen“ und die „Sesamstraße“. Meine Tochter, die jetzt vier wird, ist auch ein Fan der Maus oder besser gesagt des kleinen blauen Elefanten. Mein Sohn ist noch ein bisschen zu klein dafür, kommt aber auch bald ins richtige Maus-Alter. Ich finde es toll, dass es solche Sendungen schon früher gab, als man selber Kind war, und man sie jetzt als Mutter wiederentdeckt.

Esther Sedlaczek war schon als Kind ein Fan der Maus.
Esther Sedlaczek war schon als Kind ein Fan der Maus.
Foto: dpa

Darf Ihre Tochter auch Ihre Maus-Show angucken?

Normalerweise liegt sie um diese Zeit schon im Bett, und wenn ich Glück habe, schläft sie auch schon. (lacht) Aber bei meiner ersten Sendung will ich eine Ausnahme machen und sie gemeinsam mit meiner Tochter angucken. Normalerweise bin ich ja meistens live auf Sendung, aber diesmal handelt es sich um eine Aufzeichnung. Bin gespannt, wie sie auf die Kinderfragen reagiert.

Apropos Fragen: Waren Sie eigentlich von der Begeisterung überrascht, die Sie als Sportreporterin bei der vergangenen Fußball-WM mit Ihren kritischen Interviews ausgelöst haben? 

Ich hätte nicht mit diesem unfassbar großen Echo gerechnet, weil ich ja eigentlich nur meinen Job als Journalistin ausgeübt habe. Ich habe mich trotzdem riesig über das Lob gefreut. Das war dann aber auch wieder schnell abgehakt, weil wir so ein Hammerprogramm hatten, dass ich gar keine Zeit fand, darüber nachzudenken.

Zeigt die große positive Resonanz auf Ihre kritischen Fragen nicht auch, dass Kritik im Sportjournalismus immer seltener wird?

Würde ich nicht sagen, ich finde schon, dass auch im Sportjournalismus oft kritisch nachgefragt wird. Vielleicht könnte man hier und da noch kritischer sein, das will ich nicht bestreiten. Aber ich habe schon viele kritische Interviews von Kollegen oder Kolleginnen gehört, die haben da keinen Nachholbedarf.

Der Sport ist für mich nach wie vor das Wichtigste. Ich bin aber auch sehr dankbar dafür, dass ich mich auf anderen Feldern ausprobieren darf.

Wie wahren Sie als Sportjournalistin die nötige Distanz zu Fußballern und Funktionären?

Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man sich zu einem bestimmten Thema nicht nur einen Verantwortlichen, sondern mehrere anhört. Schon allein das schafft ja Distanz zu den einzelnen Beteiligten.

Im Mittelpunkt der Sendung stehen die Fragen der Kinder.
Im Mittelpunkt der Sendung stehen die Fragen der Kinder.
Foto: dpa

Sie moderieren seit vergangenem Sommer als Nachfolgerin von Jörg Pilawa den „Quizduell-Olymp“, jetzt treten Sie bei „Frag doch mal die Maus“ in die Fußstapfen von Eckart von Hirschhausen. War es schon immer Ihr Traum, neben dem Sportjournalismus auch Shows zu moderieren?

Nein, gar nicht, das hat sich einfach so ergeben. Mein großer Traum war es immer, einmal bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein, und den habe ich mir durch meinen Wechsel von Sky zur ARD ja erfüllt. Ein ganz großer Traum von mir ist es auch, mal von den Olympischen Spielen berichten zu dürfen. Also der Sport ist für mich nach wie vor das Wichtigste. Ich bin aber auch sehr dankbar dafür, dass ich mich auf anderen Feldern ausprobieren darf.

In Sportsendungen gibt es mittlerweile einige Frauen, auf der großen Showbühne deutlich weniger. Warum haben es Frauen so schwer, große Shows zu moderieren?

Es gibt zum Glück jede Menge Frauen, die große Shows moderieren. Barbara Schöneberger, Sabine Heinrichs oder Carolin Kebekus, um nur einige zu nennen.  Aber die Verantwortlichen bei den Sendern müssen ihnen eben auch verstärkt – wie mir – die Chance dazu geben.

Sehen Sie sich als Vorreiterin?


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Null. Ich bin niemand, der sich auf ein Podest stellt und sagt: Ich gehe jetzt mal voran. Ich mache einfach mein Ding. Wenn ich damit anderen Frauen den Weg für Aufgaben ebne, die sie anpacken wollen – umso besser. Aber in erster Linie gehe ich meinen Weg und versuche meine Arbeit gut zu machen.

Und inwiefern helfen Ihnen dabei Süßigkeiten?

Aha, es hat sich wohl herumgesprochen, dass ich ein Süßschnabel bin. Aber ich stehe dazu. Ich liebe Schokolade, vor allem die weiße.

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