Erdüberlastungstag: Luxemburg trauriger Spitzenreiter in Europa
Erdüberlastungstag: Luxemburg trauriger Spitzenreiter in Europa
Der Erdüberlastungstag fällt dieses Jahr auf den 29. Juli: Das bedeutet, dass die Menschheit die natürlichen Ressourcen der Erde rund 1,75 Mal schneller aufbraucht, als das Ökosystem unseres Planeten sie wieder herstellen kann. Um unseren derzeitigen Verbrauch aufrechtzuerhalten, bräuchten wir also 1,75 Erden.
Der in jedem Jahr errechnete "Erdüberlastungstag" hatte im vergangenen Jahr weltweit noch auf dem 1. August gelegen. Luxemburg hat seine natürlich verfügbaren Ressourcen im Vergleich zum Rest der Welt schon deutlich früher aufgebraucht: Würde die ganze Welt mit natürlichen Ressourcen so umgehen wie das Großherzogtum, wären diese für das Jahr 2019 bereits am 16. Februar aufgebraucht.
Im vergangenen Jahr stand Luxemburg noch etwas besser da. Für das Jahr 2018 lag Luxemburgs Erdüberlastungstag noch am 19. Februar. Dennoch ist Luxemburg laut Berechnungen des Global Footprint Network, der Organisation, die die Daten zum Erdüberlastungstag alljährlich sammelt und publiziert, eines der Länder, das am verschwenderischsten mit den natürlichen Ressourcen der Erde umgeht.
Vor Luxemburg liegt im Jahr 2019 nur Katar. Das Land im Persischen Golf hatte seinen Erdüberlastungstag bereits am 11. Februar erreicht.
2018 wurde der Erdüberlastungstag weltweit am 1. August begangen. Die Experten haben jedoch die Daten der Erdüberlastungstage der vergangenen Jahre nun mit zusätzlichen Quellen neu berechnet, sodass sich die Daten der vergangenen Jahre rückwirkend leicht verschoben haben.
Übertriebener Ressourcenverbrauch
Vom Welterschöpfungstag an werden Ressourcen verbraucht, die nicht mehr im Lauf des Jahres nachwachsen. Vor allem der Lebensstil in reichen Industrienationen belastet das Konto, ärmere Länder gleichen es noch ein wenig aus. "Wir konsumieren und wirtschaften als gäbe es kein Morgen", mahnte die Umweltstiftung WWF.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Erdüberlastungstag um rund zwei Monate nach vorne verschoben - noch nie fand er so früh statt, wie in diesem Jahr.
In die Berechnungen fließen zum Beispiel der Verbrauch von Holz, Ackerland und Fischgründen ein, außerdem der CO2-Ausstoß und der Flächenverbrauch - nicht aber endliche Ressourcen wie Erdöl.
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