Bremerhaven: Ein Blick auf das Forschungsschiff "Polarstern".
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Für ein Jahr lassen sich Forscher mit dem deutschen Eisbrecher „Polarstern“ in der zentralen Arktis einfrieren, um entscheidende Daten zum Weltklima zu sammeln.
Es wird eine Expedition der Superlative: Für ein Jahr lassen sich Forscher mit dem deutschen Eisbrecher „Polarstern“ in der zentralen Arktis einfrieren, um entscheidende Daten zum Weltklima zu sammeln. Die Bundesregierung lobt den Forschungsdrang der Wissenschaftler.
(dpa) - Der deutsche Eisbrecher „Polarstern“ startet in sein bislang wohl größtes Forschungsabenteuer: Das Schiff des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (Awi) sollte am Freitagabend gegen 20.30 Uhr von Tromsø im Norden Norwegens aus zur Mammutexpedition „Mosaic“ aufbrechen.
Für Forschungsleiter Markus Rex geht "ein Traum in Erfüllung".
Mohssen Assanimoghaddam/dpa
„Es passiert. Es passiert wirklich“, sagte Forschungsleiter Markus Rex am Freitag bei einer Pressekonferenz in Tromsø. Es fühle sich ein wenig unwirklich an, dass die Arktis-Expedition nach Jahren harter, intensiver Arbeit wirklich beginne. „Ein Traum wird wahr.“
Klicken Sie auf ein Bild, um die Galerie zu öffnen
7
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Bildergalerie
Bitte scrollen Sie nach unten,
um weitere Bilder zu sehen.
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Die Vorbereitungen auf dem Forschungsschiff Polarstern im Hafen von Tromsö.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Ein Jahr lang wird das Forschungsschiff mit dem Meereis durch die zentrale Arktis driften. Die Forscher lassen die „Polarstern“ dafür im Eis einfrieren. Die beteiligten Wissenschaftler aus fast 20 Ländern, die während der Reise mehrfach ausgewechselt werden, wollen mit ihren Messungen vor allem den Einfluss der Arktis auf das Weltklima besser verstehen lernen. Sie erhoffen sich einen Meilenstein für die Klimaforschung.
Kurz vor dem Auslaufen traf das Expeditionsteam am Freitag die letzten Vorkehrungen für die Reise. „Das wuselt hier wie ein Ameisenhaufen. Wir haben das eine oder andere Last-Minute-Problem, aber das kriegen wir alles hin. Heute Abend wird ausgelaufen“, sagte Rex der Deutschen Presse-Agentur. Entscheidend sei, dass zum Start nichts fehle. „Wir dürfen jetzt nichts vergessen. Wir können nicht einfach in den nächsten Laden gehen und etwas nachkaufen.“
Die Forschungsschiff «Polarstern» auf einer früheren Reise in die Arktis.
Stephan Schoen/Alfred-Wegener-In
Eine Arktis-Expedition in dieser Größenordnung hat es laut Rex noch nie gegeben. Die Hälfte der Kosten von rund 140 Millionen Euro trägt Deutschland. Es handele sich um eine sinnvolle Investition für den Klimaschutz, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) vorab der dpa.
Die Erderwärmung sei im Nordmeer schon heute dramatisch - mit unmittelbaren Folgen auch für Europa und Deutschland. „Es ist also in unserem höchsten Interesse, die Arktis zu erforschen. Nur wenn wir wissen, wie sich das Klima in der Arktis entwickelt, sind wir in der Lage, auch bei uns in Deutschland Vorsorge gegen Klimaveränderungen zu treffen und effektiv dem Klimawandel entgegenzuwirken.“ Die Teilnehmer und Unterstützer der Expedition bezeichnete sie als „Helden unserer Zeit“.
Die Polarstern hat Platz für eine Schiffscrew von bis zu 44 Personen sowie maximal 55 Wissenschaftler und Techniker, die in neun Laboren ihren Forschungsarbeiten nachgehen können.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
Gletscher, unberührte Tundra, Eisbären – eine Reise in die Arktis ist ein Abenteuer. Das erfuhr eine 20-köpfige Gruppe von Luxemburgern, die auf dem 5-Sterne-Expeditionsschiff "Silver Cloud" zu einer Leserreise nach Svalbard aufgebrochen war.
Kanada weist in der Arktis riesige Meeresflächen als Schutzgebiete aus. Zudem ist der Eingang zur legendären Nordwestpassage nun permanent unter Schutz gestellt.
Trotz des verheerenden Atomunglücks in Tchernobyl setzt Russland weiter konsequent auf Atomenergie - auch auf See. Umweltschützer warnen vor einem „schwimmenden Tschernobyl“.
Von Packeis umschlossen soll die „Polarstern“ ein Jahr lang durch die Arktis treiben. Der Forschungseisbrecher wird Basis einer nie dagewesenen Mammut-Expedition.
Mehr als 15 Meter Hals – es muss interessant ausgesehen haben, wenn er seinen Kopf schwenkte. Zum Vergleich: Eine Giraffe kommt auf gerade mal zweieinhalb Meter.
Mehr als 15 Meter Hals – es muss interessant ausgesehen haben, wenn er seinen Kopf schwenkte. Zum Vergleich: Eine Giraffe kommt auf gerade mal zweieinhalb Meter.