Einfach mal abschalten
Einfach mal abschalten
(dpa/tmn/lhm) - Ein Kollege fällt aus, und ein wichtiges Projekt steht an: Ist es im Job extrem stressig, nehmen viele die Arbeit in Gedanken mit nach Hause. Dann noch abzuschalten, ist nicht einfach. Doch es kann gelingen. Prof. Tim Hagemann, Arbeitspsychologe an der Fachhochschule der Diakonie Bielefeld, gibt Tipps:
To-do-Liste machen
Damit einem die Aufgaben und Verpflichtungen für den nächsten Tag nicht zu Kopf steigen, ist es sinnvoll, eine To-do-Liste für den nächsten Tag anzufertigen. Als Berufstätiger habe man nun klarer vor Augen, was morgen ansteht, und man habe weniger die Sorge, etwas zu vergessen, sagt Prof. Hagemann.
Manchen schießen anderenfalls zu Hause immer wieder Gedanken durch den Kopf, an was sie alles zu denken haben - das versetzt in Stress und Rastlosigkeit. Außerdem führt die Planung dazu, dass Arbeitnehmer das Gefühl haben, den kommenden Tag ein Stück weit im Griff zu haben.
Rituale pflegen
Gut ist es, den Feierabend mit einem Ritual einzuläuten. Das können ganz verschiedene Routinen sein - eine halbe Stunde die Zeitung zu lesen, im Garten werkeln oder Musik hören. Das ist etwas, worauf sich Arbeitende schon tagsüber freuen können, eine Belohnung für den Tag. Außerdem hilft es, zur Ruhe zu kommen und das Geschehene zu verarbeiten.
Sport treiben
Um Stresshormone abzubauen, hilft es am besten, Sport zu treiben. Egal ob man joggen geht, Fahrrad fährt oder walkt: Ein halbe Stunde an der frischen Luft zu sein, macht den Kopf am ehesten frei. Es hilft außerdem dabei, sich aus der gedanklichen Fixierung auf die Arbeit zu lösen. Nicht zuletzt hält ein wenig Sport nach einem langen Bürotag fit - nicht jeder Berufstätige hat die Möglichkeit, sich auf der Arbeit ausreichend zu bewegen und den Körper einmal auszulasten. So hält gezielte Bewegung am Abend die Muskulatur in Schwung.
Reden
Mit den größten Halt gibt es Menschen, wenn sie bei ihren Problemen Unterstützung erfahren, sagt Prof. Hagemann. Es ist deswegen gut, mit dem Partner oder mit Freunden über Probleme und Stress bei der Arbeit zu reden. Diese zeigen oft einen anderen Blick auf die Dinge auf - und können hilfreiche Tipps geben. Allerdings sollte nicht übertrieben werden: Nach einer halben Stunde ist dann am besten Schluss. Sonst können es die anderen irgendwann nicht mehr hören- und man selbst auch nicht.
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