(SID) - Der französische Fußball-Weltmeister Kylian Mbappé bleibt bei Paris St. Germain. „Ich bin sehr zufrieden, in Frankreich zu bleiben, in Paris, in meiner Stadt“, sagte der 23-Jährige am Samstagabend vor dem letzten Saisonspiel im Prinzenpark. Wie Klubpräsident Nasser Al-Khelaifi verkündete, verlängerte der Ausnahmestürmer seinen auslaufenden Vertrag für drei Jahre und entschied sich damit gegen einen Wechsel zum spanischen Rekordmeister Real Madrid.
„Ich hoffe, dass ich weiter das machen kann, was ich am meisten liebe: Fußball spielen und Pokale gewinnen“, sagte Mbappé vor dem Duell am Abend mit dem FC Metz, das PSG locker 5:0 (3:0) gewann. Mbappé schnürte einen Dreierpack (25., 28., 50.). Neymar erzielte sein 100. Pflichtspieltor für Paris (31.).
In Spanien war der Aufschrei laut. Ligapräsident Javier Tebas nannte die Vereinbarung „eine Schande für den Fußball“. Dass PSG mit Mbappé „dank enormer Summen“ verlängere, nachdem der Klub in den letzten Spielzeiten „Verluste von 700 Millionen Euro“ gemacht und bereits ein „Gehaltsaufkommen von 600 Millionen Euro“ habe, sei „eine Beleidigung für den Fußball“, schrieb Tebas auf Twitter.
Die spanische Liga kündigte an, Beschwerde bei der Europäischen Fußball-Union, der Europäischen Union und den französischen Steuerbehörden einzulegen.
Mbappé, der seit 2017 bei PSG spielt, hatte im vergangenen Sommer um seine Freigabe für einen Wechsel zu den Königlichen gebeten. Paris lehnte aber ab. Ein Jahr später mit Auslaufen des Vertrags war erwartet worden, dass der Ausnahmestürmer ablösefrei zu Real wechselt. Nun kam es doch anders.
Wenige Stunden nach der Vertragsverlängerung mit Mbappé entließen die Pariser ihren Sportdirektor Leonardo. Der frühere brasilianische Nationalspieler, der selbst für PSG und den AC Mailand spielte, war von 2011 bis 2013 und seit 2019 für die Zusammenstellung des Pariser Starensembles zuständig. Auf den erhofften Champions-League-Titel wartet der Klub allerdings noch immer.
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