Wie Sie den Menschen in der Ukraine helfen können
Wie Sie den Menschen in der Ukraine helfen können
Die Hilfsbereitschaft ist groß: Bürger, Gemeinden und NGOs in Luxemburg stehen bereit, um den Tausenden von Menschen zu helfen, die seit dem 24. Februar vom russischen Überfall auf die Ukraine betroffen sind.
Der Gemeindeverband Syvicol rief die Kommunen in einer Resolution dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und Flüchtlinge aufzunehmen. Emile Eicher, Präsident des Syvicol, sagt auf LW-Nachfrage, dass es wichtig sei, in den Gemeinden rasch vorübergehende Auffangstrukturen für ankommende Asylsuchende zu schaffen, etwa in leer stehenden Gebäuden oder in Sporthallen. Die Lokalverwaltungen arbeiten dabei eng mit dem Office national de l'accueil (ONA) zusammen.
Mehrere Luxemburger Gemeinden haben zudem über ihre Facebook-Seiten Spendenaktionen für die Ukraine ins Leben gerufen (Auswahl):
- Gemeinde Saeul
- Gemeinde Manternach
- Gemeinde Hesperingen
- Gemeinde Niederanven
- Gemeinde Junglinster
- Gemeinde Rosport-Mompach
- Gemeinde Bad Mondorf
- Gemeinde Steinfort
- Gemeinde Schengen
Der Website help.ukrainians.lu zufolge gibt es mehrere Wege, um Menschen während der Ukraine-Krise zu unterstützen.
- Aufnahme von Geflüchteten im eigenen Haus
- Transporte von der polnisch-ukrainischen Grenze
- Sachspenden
Ein Überblick über Ukraine-Spendenaktionen von Luxemburger Hilfsorganisationen:
- Rotes Kreuz: CCPL LU52 1111 0000 1111 0000, Vermerk „Urgence Ukraine“.
- Unicef: CCPL LU38 1111 0000 1818 0000, Vermerk „urgenceukraine2022“.
- Care: CCPL LU28 1111 2588 1923 0000, Vermerk „Urgence Ukraine“.
- SOS-Kinderdörfer: CCPL LU65 1111 0050 0053 0000, Vermerk „Urgence Ukraine 2022“.
- Caritas: CCPL LU34 1111 0000 2020 0000, Vermerk „Crise en Ukraine“.•
- MSF: CCPL LU75 1111 0000 4848 0000, Vermerk „Appel Fonds d'Urgence“.
- Kindernothilfe: CCPL LU73 1111 0261 4249 0000, Vermerk „Nothilfe Ukraine“.
- Ordre de Malte: CCPL LU13 1111 0385 8879 0000, Vermerk „Ukraine“.
- Médecins du Monde: BIL LU75 0020 0100 0005 0700.
- Handicap International: CCPL LU47 1111 0014 2062 0000.
- Amnesty International: CCPL LU08 1111 0000 3333 000.
- ADRA (Agence Internationale de développement et d’aide humanitaire): CCPL LU59 1111 2415 8656 0000
Laut Angaben von Helfern vor Ort werden an den Grenzen mit der Ukraine in Polen, Ungarn, Moldawien, der Slowakei und Rumänien momentan besonders Güter wie Lebensmittel, Hygieneartikel oder auch Babyartikel wie Windeln, Kleidung oder Essensgläser gebraucht.
Wer nichts spenden möchte, kann auch mit einem Schlafplatz helfen. Auf der Website www.shelter4ua.com können sich Menschen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine Hilfe benötigen, mit jenen vernetzen, die bereit sind, diese zu leisten.
Auf der Website www.ukrain.lu werden aktuelle Hilfsprojekte zusammengefasst und Kontaktdaten bereitgestellt, um Helfer und solche, die es werden wollen, besser vernetzen zu können.
Knapp 700.000 Menschen sind nach UN-Angaben von Ende Februar aus der Ukraine geflohen. UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi sagte, man stehe möglicherweise vor der „größten Flüchtlingskrise Europas in diesem Jahrhundert“. Insgesamt planen die Vereinten Nationen für eine mögliche Versorgung von bis zu vier Millionen Flüchtlingen. Die meisten suchen Schutz in den Nachbarländern. Aber auch in Luxemburg sind bereits Asylsuchende aus der Ukraine eingetroffen.
Bangen um die Sicherheit von Familie und Freunden
In der aktuellen Ausgabe des „Télécran“ berichten Mitglieder der ukrainischen Gemeinschaft im Großherzogtum über die dramatischen Ereignisse in ihrer Heimat. In der Community ist das Bangen groß um jene Familien, die noch im 44-Millionen-Einwohner-Staat festsitzen und täglich der Gefahr russischer Raketenangriffe ausgesetzt sind.
„Ich fürchte um die Sicherheit meiner Familie und Freunde. Sie leben in Kampfgebieten“, sagt Dmytro Fomenko, der seit fünf Jahren als Steuerberater in Luxemburg arbeitet und enge Verbindungen zu seinem Heimatland unterhält. „Mein Vater rief mich an, weil über seinem Haus Raketen flogen. In einem Augenblick hat sich die Welt verändert. Ich fürchte auch um die Ukraine. Die Geschichte hat uns eines gelehrt: Wenn du nicht für dein Land kämpfst, wird es keiner tun“, unterstreicht er angesichts des mutigen Widerstandes der Ukrainer gegen die Übermacht des russischen Militärs.
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