Wie man einen Eichenprozessionsspinner erkennt
Wie man einen Eichenprozessionsspinner erkennt
Bereits Ende Mai wurden die ersten Eichenprozessionsspinner für dieses Jahr gesichtet – dies unter anderem in Vierteln der Hauptstadt. Seit einigen Jahren schon sind die Schmetterlingsraupen vermehrt im Großherzogtum anzutreffen. „Viele Menschen nehmen die kleinen Tierchen aber jetzt erst wahr, weil mehr über sie in den Medien berichtet wird“, so Elisabeth Freymann, Mitarbeiterin bei der Naturverwaltung.
Hinter der Berichterstattung steckt denn auch ein seriöser Grund: Der Eichenprozessionsspinner kann nämlich durchaus gefährlich für den Menschen werden. Seine feinen Brennhärchen, die sich ab dem dritten Larvenstadium bilden, stellen ein gesundheitliches Risiko dar. Das darin enthaltene Nesselgift kann sowohl beim Menschen als auch bei Tieren heftige Allergien, Hautentzündungen, Juckreiz, Atembeschwerden oder andere unangenehme Reaktionen auslösen.
Schutz auf Eichen
Zu finden sind die Schmetterlingsraupen vor allem während der Sommermonate an Eichen. Eher selten befallen sie auch Hainbuchen. „Diese Art von Insekten mögen Wärme. Sie hängen deshalb meistens an Eichen, die nach Süden ausgerichtet sind, und entweder einzeln in Siedlungsgebieten oder Parks mit reichlich Sonne stehen. Nur selten findet man die Raupen an anderen Baumarten oder in kalten, dichten Wäldern“, so Elisabeth Freymann.
Ernähren tun sich die kleinen Tierchen von Eichenblättern, deshalb ist es nicht möglich, genau zu sagen, auf welcher Höhe – ob am Stamm oder an der Baumkrone – die Raupen sich meistens aufhalten, so Elisabeth Freymann.
Sicher ist aber, dass sich die Eichenprozessionsspinner am liebsten in Nestern zusammenfinden. „Außer es fällt mal einer vom Stamm und wird so einzeln aufgefunden, aber in der Regel bilden die Raupen Gespinste“, erklärt die Expertin. Diese sollten von Nicht-fachkundigen weder angefasst noch entwendet werden.
Bräunlich-schwarz
Zu erkennen sind die Insekten hauptsächlich an ihren Härchen. Zunächst erscheinen die bis zu dreieinhalb Zentimeter großen Raupen bräunlich, mit dem Voranschreiten der Entwicklungsstadien werden sie leicht schwarz mit hellen Seitenstreifen und Härchen.
Da die Brennhaare eventuell auch durch die Luft ausgebreitet werden, sollten Passanten sich unbedingt von befallenen Bäumen fernhalten. Meistens hängen an den von den Insekten betroffenen Orten auch schon Warnschilder. Derzeit wurden bereits Gespinste in mehreren Vierteln der Stadt Luxemburg (Hamm, Cents und Bonneweg), in Junglinster und in Grevenmacher gemeldet.
Wer meint, solche Raupen gesehen zu haben, kann, um sicherzustellen, dass es sich dabei um Eichenprozessionsspinner handelt, ein Foto davon an die Naturverwaltung über die E-Mail-Adresse eps@anf.etat.lu schicken und erhält dann von den Experten eine Antwort.
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