Wie in Eindhoven und Cambridge: Der Traum vom selbstleuchtenden Radweg
Wie in Eindhoven und Cambridge: Der Traum vom selbstleuchtenden Radweg
(SH) - In Eindhoven oder Cambridge gibt es sie bereits: Radwege, deren Belag in der Nacht leuchtet. Dies funktioniert, weil der Belag am Tag die Sonnenenergie speichert. Sobald es dunkel wird, wird diese Energie in Form von Licht wieder abgegeben. In Luxemburg ist solch ein Verfahren allerdings noch Zukunftsmusik.
Solche Projekte seien nämlich relativ kostenaufwendig, weshalb höchstens eine punktuelle Anwendung an touristischen Hotspots – etwa in der Hauptstadt – vertretbar wäre, erklärt Nachhaltigkeitsminister François Bausch in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der DP-Abgeordneten Max Hahn und Claude Lamberty. Die Kosten für ein artistisches Projekt in den Niederlanden beliefen sich beispielsweise in etwa auf 100 000 Euro pro 100 Meter Radweg.
Für das Verfahren müssten spezielle Granulate in einer neuen Deckschicht verarbeitet werden oder aber ein neuer Verputz auf den bestehenden Belag aufgetragen werden. Die Kosten hierfür sind laut François Bausch weitaus höher als jene für eine gängige Straßendecke.
Nicht genug Licht
Doch nicht nur die Kosten stellen Probleme. Selbstleuchtende Beläge geben zwar etwas Licht ab, jedoch nicht genug, um auf eine weitere Beleuchtung verzichten zu können.
Wie der Minister in seiner Antwort weiter betont, sei die Technologie noch in einer Experimentierphase. Es sei sinnvoll, die weiteren Entwicklungen abzuwarten. Allerdings sollen jedoch auch im Labor der Straßenbauverwaltung weitere Tests durchgeführt werden, bevor entschieden wird, ob in Luxemburg ein Pilotprojekt in die Wege geleitet wird oder nicht.
Wichtig sei es vor allem, zu untersuchen, ob das Produkt keinen negativen Einfluss auf die Umwelt haben kann. Weiterhin müsse man untersuchen, welche Effekte selbstleuchtende Radwege im Hinblick auf die Lichtverschmutzung haben, die sowohl nachtaktiven Tieren als auch der Gesundheit der Menschen schadet.
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