Wetterbilanz: Sonne satt im Juli
Wetterbilanz: Sonne satt im Juli
Hitze in Südspanien oder Sonne an der Côte d'Azur tanken? Nicht nötig im Juli, denn der Sommer ließ sich in den vergangenen Wochen auch im heimischen Garten, auf der Terrasse oder im Freien in vollen Zügen genießen. Das Wetter hätte auf jeden Fall kaum sommerlicher sein können.
Wie der Bilanz des staatlichen Wetterdienstes Meteolux zu entnehmen ist, wurden an der Station in Findel 21 Sommertage, an denen Temperaturen über 25 Grad Celsius gemessen wurden, und sechs Hitzetage mit Werten überhalb von 30 Grad registriert. Hinzu kommen drei Tropennächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad fiel.
Somit wurde in einem Monat fast das langjährige Soll für den gesamten Sommer erfüllt. Im Schnitt der Jahre 1981 bis 2010 wurden in den Monaten Juni, Juli und August nämlich insgesamt 28 Sommertage und vier Hitzetage verzeichnet.
Besonders auffallend: Vom 13. bis zum 31. Juli wurden an der Wetterstation in Findel jeweils Maximaltemperaturen von über 25 Grad gemessen. Am heißesten war es am 26. Juli mit 34,7 Grad.
Maximaltemperaturen von weniger als 25 Grad wurden derweil nur an vier Tagen registriert, nur an einem einzigen Tag schaffte es das Thermometer nicht über die 20-Grad-Marke. Wer eine Abkühlung suchte, wurde demnach nur in der Nacht fündig. Am kühlsten war es dabei am 11. Juli mit elf Grad, einem von lediglich acht Tagen mit Minimaltemperaturen von weniger als 15 Grad Celsius.
Kaum Regen
Durchschnittlich wurden im Juli 22,1 Grad Celsius gemessen. Dies sind fast vier Grad mehr als jene 18,2 Grad, die dem langjährigen Schnitt nach zu erwarten waren. Einen Rekord stellen sie jedoch nicht dar. Im Juli 2006 war ein Mittel von 23,5 Grad verzeichnet worden.
In die Geschichtsbücher eingehen werden hingegen die Sonnenstunden. Ganze 348 wurden verzeichnet, dies sind im Schnitt über elf Stunden pro Tag. Damit löst der Juli 2018 jenen aus dem Jahr 2006 ab, der bisher mit seinen 346,5 Stunden der sonnenscheinreichste war.
Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel wurden im Juli 250,3 Sonnenscheinstunden gemessen. In diesem Jahr blieb die Sonne an einem einzigen Tag hinter den Wolken versteckt. Dies entspricht den Erwartungen.
Ein absoluter Rekord stellen die 348 Stunden jedoch nicht auf. Im Mai 1989 wurden deren nämlich 356 gemessen.
Aufgrund des dauerhaften Sonnenscheins ist es dennoch kaum verwunderlich, dass der Niederschlag deutlich hinter dem Soll zurückblieb. Normal wären 71 Liter pro Quadratmeter gewesen. Tatsächlich wurden jedoch nur 14,3 Liter gemessen. Diese verteilten sich auf fünf Tage, wobei der 15. Juli mit 9,2 Litern pro Quadratmeter hervorsticht. In der Regel ist im Juli an 13 Tagen mit Regen zu rechnen.
Gewitter wurden in diesem Juli an vier Tagen insgesamt sechs verzeichnet. Dies ist etwas weniger als im langjährigen Schnitt (8,2 in 4,9 Tagen). Nebel wurde keiner registriert. Zu erwarten wären 2,9 Stunden, aufgeteilt auf 1,6 Tage gewesen.
Es bleibt warm
Nachdem das Wetter am Mittwoch mit Regen und etwas kühleren Temperaturen Mensch und Natur eine kurz Verschnaufpause bot, soll es ab Donnerstag wieder richtig warm werden.
Der staatliche Wetterdienst meldet Höchsttemperaturen von 32 Grad, Am Freitag und Samstag ist mit 34 Grad zu rechnen. Wolken sind kaum in Sicht. Einzig ein Nordwind von bis zu 20 Kilometer in der Stunde könnte für etwas Abkühlung sorgen.
Die anhaltende Hitze kann insbesondere Kleinkindern und älteren Menschen zu schaffen machen. Ihnen wird geraten, sich während der wärmsten Stunden an kühleren Orten aufzuhalten und viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
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