Wenn’s den Wagen kalt erwischt
Wenn’s den Wagen kalt erwischt
(dho) - Freie Sicht sieht anders aus: „Das sogenannte ,Kuck-Loch‘ in der Frontscheibe des Fahrzeugs reicht nicht aus“, erklärt Frank Maas vom „Automobile Club Luxembourg“ (ACL). Der Fahrer müsse eine Rundumsicht haben. Ist das Auto von Schnee oder Eis bedeckt, ist diese nicht gewährt. Wer sein Auto abends nicht in die Garage stellen kann, muss morgens also kratzen. Dabei kann man sich mit nur etwas Planung die Arbeit um einiges erleichtern.
Wieso braucht man eigentlich eine Handbürste im Wagen? Die Antwort: Damit man nicht mit nassen Ärmeln im Büro ankommt, wenn es geschneit hat. Wer hat noch nicht auf diese Weise das Autodach von Schnee befreit? Bevor die Fahrt beginnt, muss nämlich das gesamte Auto von Schnee befreit sein. Dies aufgrund der eigenen Sicherheit (freie Sicht) und der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer (der Schnee kann auf ein anderes Fahrzeug fallen und so den Fahrer erschrecken).
Alle Fenster müssen frei sein
Momentan bereitet der Schnee den Autofahrern jedoch keine Sorgen. Der Frost dagegen schon – auch das Eis muss runter. Wer Zeit sparen möchte, kann dies, indem er ein Enteiserspray nutzt. „Besonders bei einer dicken Eisschicht ist das hilfreich“, erklärt der Experte. Oder falls die Seitenspiegel zugefroren sind. Denn auch sie müssen frei sein. Jedoch sollte man auf möglichst umweltverträgliche Varianten des Sprays zurückgreifen.
Die einfachste Methode, um sich das Schaben zu sparen, sind wohl spezielle Schutzmatten, die es mittlerweile auch mit Magneten gibt. Diese können so an der Front- und an der Heckscheibe befestigt werden. Ein Plus der Matten: Auch die Scheibenwischer werden geschont, da sie nicht am Glas festfrieren. Durch ein brutales Losreißen kann nämlich das Gummi der Wischblätter Schaden nehmen. Eine andere Möglichkeit wäre es, sie abends einfach hochzuklappen. Jedoch ist dies nicht bei alle Wagenmodellen möglich.
Eine schlechte Idee ist es übrigens, heißes Wasser über die Windschutzscheibe zu schütten, da der extreme Temperaturunterschied die Scheibe zum Bersten bringen kann, wenn sie bereits leichte Beschädigungen aufweist.
Ist nun das Auto von Schnee und Eis befreit, könnte es dennoch passieren, dass man nicht einsteigen kann. „Es kann vorkommen, dass die Tür zugefroren ist“, sagt Frank Maas. Mit einem einfachen Mittel ist dies jedoch zu vermeiden: Die Dichtungen der Türen einfetten.
Nun nichts wie rein ins kalte Auto und los! Nicht schaden kann es jedoch auch, ein Startkabel für die Batterie an Bord zu haben. „Besonders bei sehr kalten und sehr warmen Temperaturen versagen die Autobatterien häufiger“, so der Experte. Und für den Fall, einer Panne sollte im Winter jeder so viele Decken an Bord haben wie Passagiere.
Als kleine Erinnerung
Winterreifen sind hierzulande das ganze Jahr über Pflicht, wenn es die Straßenbedingungen erfordern. Unter sieben Grad Celsius sind diese sowieso sicherer als Sommerreifen. Auch wenn die Außentemperaturen über sieben Grad liegen, so entspricht dies nicht unbedingt der Bodentemperatur.
Der ACL bietet Winterkontrollen für das Auto an. Der Preis liegt bei 69 Euro, für Mitglieder bei 39 Euro.
Checkliste
Wer im Winter mit dem Auto unterwegs ist, sollte dabei haben:
- einen Eiskratzer,
- einen Handbesen (um das Dach von Schnee zu befreien),
- Enteisungsspray (bei einer dicken Frostschicht),
- einen Scheibenschwamm (falls das Fenster von innen beschlägt),
- eine Schutzfolie für die Windschutz- und Heckscheibe,
- Decken (im Falle einer Panne oder eines Staus),
- eine Taschenlampe,
- ein Batteriekabel.
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