Wenn eine Lawine den Urlaub verlängert
Wenn eine Lawine den Urlaub verlängert
Liebe Leserinnen und Leser, Sie erinnern sich bestimmt noch an vergangene Woche, als ein paar Zentimeter Neuschnee für Weltuntergangsstimmung auf Luxemburgs Straßen sorgten. Tatsächlich gibt es aber Orte auf dieser Welt, an denen die Lage noch bedrohlicher war.
Ich war in der Schweiz, wie ich Ihnen bereits in meinem letzten Gazettchen angekündigt hatte. Genauer gesagt in Zermatt, am Fuße des Matterhorns. Auch dort hatte es geschneit, jedoch in einem ganz anderen Ausmaß als hierzulande.
Es begann am Freitagabend. Anfangs sorgte der Schneefall noch für Freude, ich mag nämlich dieses knisternde und beruhigende Geräusch, wenn man mit den Schuhen durch Neuschnee stampft. Doch der Schneefall hörte nicht mehr auf. Als wir am darauffolgenden Morgen aufwachten, trauten wir unseren Augen kaum. In der Nacht war weit mehr als ein halber Meter Neuschnee gefallen, auf den umliegenden Bergen war es sogar ein Meter. Egal wo man hinschaute, überall türmte sich die weiße Masse.
Ich hoffe, in der nächsten Zeit keinen Schnee mehr sehen zu müssen.
Dann kam die Hiobsbotschaft: Der Schneefall hatte eine Lawine ausgelöst, welche die Zugstrecke ins Nachbardorf, den einzigen Weg aus dem autofreien Zermatt heraus, unter einer meterhohen Schneedecke begraben hatte. Wir saßen fest.
Uns blieb nicht anderes übrig, als abzuwarten und auf gute Nachrichten zu hoffen. Jedoch vergeblich, immer wieder wurde die geplante Inbetriebnahme der Bahnstrecke nach hinten verschoben. Da es immer später wurde und wir noch den weiten Weg zurück nach Luxemburg vor uns hatten, sahen wir uns gezwungen, den Urlaub um eine Nacht zu verlängern. Am darauffolgenden Tag konnten wir die Heimreise dann ohne Probleme antreten.
Nun freue ich mich auf den Frühling und hoffe, in der nächsten Zeit keinen Schnee mehr sehen zu müssen.
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