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Wenn die Zugfahrt Schweißperlen auf die Stirn treibt
Lokales 27.03.2023
Gazettchen

Wenn die Zugfahrt Schweißperlen auf die Stirn treibt

Lokales 27.03.2023
Gazettchen

Wenn die Zugfahrt Schweißperlen auf die Stirn treibt

Nadine SCHARTZ
Nadine SCHARTZ
Von absurd bis witzig: In der täglichen Glosse „Gazettchen“ erzählen „Wort“-Autoren von ihren Erlebnissen des Alltags. Heute geht es um den öffentlichen Transport.

Nimm den öffentlichen Transport, sagten sie. Das ist einfach und spart Geld, sagten sie. In der Werbung würde dies so aussehen: Ich mache mich morgens in aller Seelenruhe bereit, trinke gemütlich eine Tasse Kaffee, bevor ich mich zum nächstgelegenen Bahnhof begebe. Dort angekommen, steige ich ein, krame mein Buch aus der Tasche und lese, bis ich am Ziel angekommen bin. Entspannt kann ich meinen Tag daraufhin im Büro beginnen.

Leider liegen zwischen Wunsch und Realität Welten. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe es, mit dem Zug zu fahren – wenn alles reibungslos verläuft. Damit ich aber per Bahn in die Hauptstadt gelangen kann, muss ich erst mit dem Auto in den zehn Kilometer entfernten Ort fahren. Dort angekommen, beginnt die lästige Suche nach einem Parkplatz und endet meist darin, dass ich weiter in das nächste Dorf fahre, um den Wagen dort abzustellen. In letzter Sekunde laufe ich dann – schon nass geschwitzt und schnaufend – zum Zug. Bis ich einen Sitzplatz ergattert habe, vergehen weitere Minuten. 

Mittlerweile habe ich aus der Not eine Tugend gemacht.

Dann endlich kommt auch für mich der Moment, in dem ich mich uneingeschränkt auf mein Buch konzentrieren könnte. Könnte, wohl bemerkt. Meistens ist das mit der morgendlichen Ruhe im Zug nämlich so eine Sache. Da ist die Gruppe Jugendlicher, die lautstark die Videos auf ihren Smartphones kommentiert, die beiden Herren, die über ein Projekt diskutieren und die Dame, die genüsslich ihr Croissant futtert und dabei unentwegt mit ihrer Tüte raschelt. 


Gazettchen, die tägliche Kolumne des Luxemburger Wort
In der täglichen Glosse „Gazettchen“ erzählen „Wort“-Autoren von ihren Erlebnissen des Alltags.

Nun, mittlerweile habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und beobachte das Geschehen bei einem leckeren Kaffee. Mit Sicherheit kommt so noch das ein oder andere Gazettchen zustande. Sie dürfen sich demnach schon darauf freuen. 

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