Vorsichtiger Optimismus für 2009
Vorsichtiger Optimismus für 2009
Von Gilles Siebenaler
Was bringt das neue Jahr? Was erwarten die Luxemburger von 2009? Was sind ihre persönlichen Wünsche, was ihre größten Ängste? Das „Luxemburger Wort“ befragte Passanten zu ihren Ansichten zum neuen Jahr.
2008 ist Geschichte, ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. In vielen Bereichen unseres Lebens erlebten wir Momente, an die wir uns noch lange erinnern werden. Seien es sportliche Events, wie die Fußball-EM, die Olympischen Spiele oder eine aus Luxemburger Sicht besondere „Tour de France“, an all diese Ereignisse erinnert man sich gern.
Als durchweg positiv wurde in Europa und auch in Luxemburg die Wahl Barack Obamas zum Präsidenten der USA empfunden. Die Nation spalteten dagegen die Debatten um den Euthanasie-Gesetzesentwurf und die geplante Verfassungsänderung. Am negativsten werden uns aber allen die Finanzkrise und ihre Nachwehen im Gedächntnis bleiben.
Welche Auswirkungen werden diese Ereignisse auf das neue Jahr haben? Wartet 2009 mit ähnlich turbulenten Ereignissen auf oder wird das Jahr als ein eher ruhiges in die Geschichte eingehen? Können wir dem neuen Jahr positiv oder eher pessimistisch entgegenblicken? Die Luxemburger Bevölkerung zeigt sich vorsichtig optimistisch. Die Mehrzahl der Befragten in der hauptstädtischen Fußgängerzone glaubt an eine Entwicklung zum Positiven.
Die Finanzkrise bleibt auch 2009 ein Thema
Die Finanzkrise ist für alle sicherlich ein Thema und einige denken, dass das dicke Ende noch kommt, aber im Großen und Ganzen glauben die Befragten an eine positive Entwicklung im neuen Jahr und haben Vertrauen in die europäische Gemeinschaft und die Luxemburger Wirtschaft. Was das Weltgeschehen angeht, so erhoffen sich alle Befragten ein Jahr mit weniger internationalen Konflikten und eine bessere Zusammenarbeit der EU mit den USA unter ihrem neuen Präsidenten.
Mit Spannung blicken die Luxemburger auch auf die anstehenden Landes- und Europawahlen. Dabei wünschen sich einige der Befragten ein Umdenken der Politiker, bei dem wieder mehr die Bedürfnisse des kleinen Mannes in den Vordergrund rücken. Persönlich stehen für die Menschen der Beruf, die Ausbildung der Kinder und die Gesundheit im Mittelpunkt. Angesichts der Finanzkrise und der miteinhergehenden Kurzarbeit in vielen Produktionsstätten sorgen sich viele um die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. Arbeitssuchende hingegen blicken hoffnungsvoll ins neue Jahr, für sie steht eine Arbeitsstelle an erster Stelle ihrer Wunschliste.
Die Jüngeren unter den Befragten hoffen auf Erfolg im schulischen Bereich, da sie sich der Wichtigkeit eines guten Schulabschlusses bewusst sind. Gesund bleiben wollen alle, ob alt oder jung, daher steht eine gesunde Lebensweise für viele ganz oben auf der Liste der guten Vorsätze für 2009. Auf dieser Liste sind neben den Klassikern wie Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben auch ganz bescheidene Zielsetzungen zu finden, wie öfter mal ein gutes Buch lesen oder sich mehr Zeit für die Familie zu nehmen.
Die Familie spielt im neuen Jahr die Hauptrolle
Auf das liebe Geld wollen alle Befragten im neuen Jahr besser achten, das konnte man auch gestern in der hauptstädtischen Fußgängerzone beobachten. Trotz regem Gedränge in den Straßen, sah man die wenigsten Passanten vollbepackt mit Einkaufstüten. Dagegen sah man viele Familien mit Kinderwagen oder dem Nachwuchs im Schlepptau beim gemütlichen Schaufensterbummel.
So kann man die Hoffnungen und Wünsche, die Ängste und Befürchtungen sowie alle guten Vorsätze der Luxemburger wohl auch am besten zusammenfassen, indem man die Familie und die Freunde in den Mittelpunkt stellt. Denn in all ihren Ansichten zum neuen Jahr mit Finanzkrise und unsicheren Arbeitsplätzen spielten für die Befragten ihre Nächsten die Hauptrolle.
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