Virtuell durchs Pfaffenthal
Virtuell durchs Pfaffenthal
(rr) - Ein Stadterlebnis auf völlig neuem Niveau bietet ein Virtual Reality-Pilotprojekt, das von einem Start-up und der Stadt Luxemburg entwickelt wurde. Derzeit wird die technische und finanzielle Machbarkeit der Weltneuheit geprüft.
Was zunächst nach Science-Fiction klingt, ist von jetzt an in der Hauptstadt möglich. Gemeinsam mit dem "Service des technologies de l'information et de la communication" der Stadt Luxemburg hat das Start-up-Unternehmen „Digital Devotion Group“ ein zukunftsweisendes Tourismusangebot entwickelt.
Das Pfaffenthal Anno 1867
Bei einer Busrundfahrt durch das Stadtviertel Pfaffenthal erleben die Teilnehmer mit einer Virtual-Reality-Brille den historischen Stadtkern, wie er im 19. Jahrhundert aussah.
Die Spezialbrille ist gewöhnungsbedürftig, ebenso die Geschwindigkeit der virtuellen Pferdekutsche, in der die Teilnehmer Platz nehmen. Mit zehn Stundenkilometern geht es gemächlich auf eine Strecke, die derzeit über knapp 500 Meter durch die Gassen eines der ältesten Hauptstadtviertel führt.
Im Video in der linken Hälfte sind die Bilder zu sehen, die der Teilnehmer mit Spezialbrille entdeckt, rechts die Fahrt im Kleinbus durch die reale Welt.
Durch die Spezialbrille sehen die Teilnehmer das Leben, wie es sich Anno 1867 in Pfaffenthal abgespielt hat, und das vor passender Kulisse. Mittels Fotos und modernster Technik wurden funktionale Gebäude zu einer stimmigen virtuellen Welt zusammengefügt.
So ist beispielsweise die Kaserne von Vauban zu sehen, in der die Verantwortlichen des Pilotprojekts künftig auch die Soldaten beim Exerzieren zeigen wollen. Oder Laurent Menager, wie er durch die Gassen schlendert. Die passende Geräuschkulisse macht die Zeitreise noch authentischer.
Wer die neue Attraktion ausprobieren möchte, muss sich gedulden. Derzeit läuft eine Testphase, in deren Anschluss über eine Ausweitung auf andere Stadtteile in 2018 entschieden wird. Bis dahin sind Testfahrten mit ausgewählten Personenkreisen (Presse, Politiker, Vereinigungen) auf Anfrage möglich: timetravel@vdl.lu.
Die Demonstrationstour ist gratis, die Teilnehmerzahl auf zwei begrenzt.
Unterschiedliche Zeitepochen möglich
Laut Prof. Matthias Pfaff, Partner und Chief Innovation Officer der "Digital Devotion Group", wird künftig auch das virtuelle Reisen in unterschiedliche Zeitepochen und in verschiedenen Sprachen in einer Teilnehmergruppe möglich sein. Dank der virtuellen Realität könne man auch in die Zukunft schauen, etwa bei der Stadtplanung.
Weitere Informationen zum Pilotprojekt sind online:
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
