Vianden wehrt sich
Vianden wehrt sich
(NiM) - Traditionell wird in Vianden Anfang November der sogenannte ,,Miertchen'' veranstaltet, womit die Winterzeit eingeläutet werden soll. Die Teilnehmer, fast nur Einheimische, ziehen durch die Straßen, schwingen eine Art Fackel und singen uralte Lieder.
Eines dieser Lieder beinhaltet einen Text, der in den vergangenen Tagen für einigen Wirbel im Land sorgte. Die Viandener wurden sogar vereinzelt des Antisemitismus bezichtigt, was diese natürlich auf die Palme brachte.
Viandener Bürger können die Aufregung nicht verstehen und bringen dies im Video-Interview von wort.lu deutlich zum Ausdruck. Die Tradition sei altüberliefert und niemand, der sich an dem Umzug beteiligt, hege antisemitische Gedanken. Sogar "Abense Vic" habe sich einst an dem Umzug beteiligt, wie ein Bürger unterstreicht.
Die Gemeindehäupter hatten zu dem Thema bereits eine Unterredung mit dem "Consitoire Israelite". Für den Viandener Bürgermeister Marc Schaefer ist das beanstandete Lied nicht mehr tragbar und dementsprechend will er alle Hebel in Bewegung setzen, damit es im kommenden Jahr nicht mehr gesungen wird.
Allerdings gestalte sich ein Verbot schwierig, weil die Organisation des ,,Miertchen" nicht von einem bestimmten Verein geleistet wird und somit keine Ansprechpartner verfügbar seien.
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